Nach drei Jahren war bereits die Millionengrenze überschritten. Es folgten noch zahlreiche Optima-Modelle mit Verbesserungen im Laufe der Zeit. Aber die erste „Optima“, ohne Zusatzbezeichnung, war für mich schon etwas Besonderes. Wegen des für mich hohen Preises konnte ich mir diese Kamera damals nicht leisten. Etwas später, als ich sie mir hätte leisten können, war die Kameratechnik der Japaner der deutschen inzwischen weit überlegen.
Da mein Großvater und mein Onkel Fotohändler in München waren, hatte ich auch einen kleinen Einblick in die Vertriebsseite. Auf meine Frage, woher der große Erfolg kam, bekam ich folgende Antwort. Fotoapparate sind ein gewisser Luxusgegenstand, aber für manche doch etwas zu kompliziert. Man kaufte daher eine billige Box, bei der man nur den Auslöser drücken musste. Das Ergebnis war entsprechend. So liefen auch die Gutbetuchten mit so einer billigen Kamera durch die Gegend. Mit der vollautomatischen Optima brauchte man sich nun um nichts mehr kümmern, und - was auch sehr wichtig war - man konnte damit etwas protzen. Vielleicht ein wenig „Wirtschaftswunder“.