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Das Portal „Deutsches Museum Digital“

Ist es Ihnen bereits aufgefallen? Unser Portal „Deutsches Museum Digital“ (DMD) sieht jetzt noch schöner aus. Anlässlich unserer Zukunftsinitiative zur Modernisierung des Deutschen Museums und der diesjährigen Eröffnung der neuen Ausstellungen des ersten Bauabschnitts wurde zunächst die Internetseite des Deutschen Museums und nun auch unser Portal Deutsches Museum Digital rundum erneuert. Das Design beider Seiten folgt jetzt dem Motto „mobile first“, ist also primär für die Nutzung am mobilen Endgerät konzipiert. Die Münchner Digitalagentur Blueshoe GmbH hat uns bei der Konzeption und Umsetzung des DMD-Portals unterstützt. Aus diesem aktuellen Anlass werfen wir heute einen Blick auf das, was dort neu ist, was umgezogen ist und was noch geplant ist.

1. Was ist neu?

Das Deutsche Museum besitzt drei große Wissensspeicher: seine Objektsammlung, sein Archiv und seine Bibliothek. Jeder Bereich bewahrt Einzigartiges auf. Im Archiv und in der Bibliothek wird sukzessive die sogenannte Flachware digitalisiert – das kann alles von einem Buch über ein Dokument bis hin zu einer Karte sein, was sich auf einen Scanner legen lässt. Aus diesen Beständen kann man sich bereits viele Digitalisate auf unserem Portal ansehen. Aus dem Archiv lassen sich zum Beispiel „Dokumente zum deutschen Atomprogramm 1938-1945“ studieren, die für die Technikgeschichte wichtig sind. Aus der Bibliothek kann man unter anderem die teilweise farbenprächtig illustrierten Bücher zur Astronomie durchblättern und natürlich auch lesen. Überall kommen wahre Schätze zum Vorschein.

Und dann haben wir ja auch noch Exponate, die im Museum ausgestellt sind oder im Depot lagern. Neuerdings werden gleich auf der Startseite die Fachgebiete der Objektsammlung des Deutschen Museums angezeigt. Von ihnen sind bereits viele online. Sie sind nun übersichtlich alphabetisch angeordnet – von der Agrar- und Lebensmitteltechnik über die Fotografie bis hin zur Zeitmessung. Hier lässt sich zum Beispiel die „Luftfahrt“ durchsuchen, um sich Flugzeuge oder Hubschrauber des Deutschen Museums in Originalgröße oder als Modell anzusehen.

Motor, Wurstfagott oder wissenschaftliches Instrument?

Die Suchfunktion unseres Portals wurde übersichtlicher gestaltet. Man kann sich entweder alle Digitalisate aus Sammlung, Bibliothek und Archiv anzeigen lassen oder die Suche einschränken, indem man beispielsweise „Sammlung“ auswählt, wenn man nach einem Museumsbesuch nur Digitalisate aus unserer Objektsammlung sehen möchte.
Es lässt sich nach beliebigen Stichworten suchen. Wollten Sie nicht schon immer einmal wissen, was das Deutsche Museum zum Thema „Motor“ oder „Zuse“ alles aufbewahrt? Wie sieht wohl unser nachgebildetes Wurstfagott aus, das im Fachgebiet Musikinstrumente aufbewahrt wird?

Optimiertes Suchergebnis

Im erweiterten Filterbereich kann das Suchergebnis nach zusätzlichen Kriterien eingeschränkt werden: Was wurden beispielsweise für „Kameras“ in München hergestellt? Beschränken Sie die Suche zunächst auf „Sammlung“. Wählen Sie im Bereich „+ Filter“ nun den Ort aus.  Möchten Sie die angezeigten Objekte weiter einschränken? Dann stellen Sie unter dem Filter „Schlagwort“ als gewünschten Zeitraum beispielsweise „von: 1910 bis: 1950“ ein. Die weiteren Filteroptionen werden je nach getroffener Auswahl eingeschränkt und die Suchergebnisliste automatisch aktualisiert. In unserem Beispiel werden dort unter anderem auch die an der Herstellung beteiligten Personen/Organisationen und die für die Kameras verwendeten Materialien angezeigt.

Über „sortiert nach“ lässt sich unten links einstellen, ob ein Schlagwort, ein Datum, ein Ort usw. im Fokus stehen soll. „Bewertung“ berücksichtigt die Nähe des gefundenen Begriffs zum eingegebenen Suchbegriff. Die Anzeigereihenfolge lässt sich durch das Entfernen oder Setzen des Häkchens bei „Aufsteigend/Absteigend“ ändern. Die gesetzten, oben schwarz hinterlegten Filter lassen sich durch ein Klicken auf den Begriff neben „+ Filter“ oder unten rechts unter „alle Filter zurücksetzen“ wieder entfernen.

Glänzende Objektfotos, wissenswerte Objektbeschreibungen und zukunftsträchtige Digitalprojekte

Viele Objekte werden vor der Beräumung unserer bisherigen Ausstellungen und der Bestückung der zukünftigen Ausstellungen neu fotografiert. Große Objekte werden bei neuen digitalen Aufnahmen aufwendig mit weißen Stellwänden umbaut, damit sie ganz ohne Ablenkung betrachtet werden können. Kleinere Objekte – wie der hier gezeigte Zirkel für Spiralen gleichen Windungsabstandes – werden in ein eigenes Fotoatelier gebracht, wo sie besonders gut in Szene gesetzt werden können. Man kann sie sich auf dem Portal auch im Detail genau ansehen, indem man heranzoomt. Dies dürfte nicht nur für Forscherinnen und Forscher interessant sein.

In den jeweiligen Objektdatensätzen finden Sie neben basalen Informationen rund um die Objekte (wie Hersteller, Baujahr, Maße, Material) in kürzeren oder längeren Objektbeschreibungen auch viel Wissenswertes und Überraschendes aus Naturwissenschaft und Technik sowie Literaturangaben, falls Sie weiterlesen möchten. Viele der genannten Bücher und Patente wurden mit dem Bibliotheksverbund Bayern (BVB) verlinkt, so dass sich objektbezogene Beschreibungen und Zeichnungen über dort integrierte Volltext-Links ansehen lassen – in unserem Beispiel in Leon Battista Albertis lateinischem Werk über das Bauwesen („De re aedificatoria“) aus dem 15. Jahrhundert, das mit unserem Zirkel in Verbindung gebracht werden kann.

Auch unsere digitalen Projekte wurden aktualisiert und ergänzt. Hier finden Sie alles von unserem Virtuellen Rundgang durch das Deutsche Museum über die Kooperation mit Google Books bis hin zum internationalen Online-Kursprogramm Meaning Making.

2. Was ist umgezogen?

Unser seit drei Jahren gepflegter Blog des Deutschen Museum Digital mit breit facettierten Themen zur Digitalisierung scheint verschwunden zu sein. Die bisherigen Inhalte sind jedoch nicht im virtuellen Daten-Nirvana verloren gegangen, sondern wurden im Blog des Deutschen Museums in die Kategorie „Digitalisierung“ sowie auf die entsprechenden Projektseiten überführt. Jetzt wird man vom Reiter „Blog“ des DMD-Portals auf den DM-Blog umgeleitet. Diese Zusammenführung auf unserer Hauptseite erhöht die digitale Sichtbarkeit und zeigt das Potential der Digital Humanities für die Museumslandschaft.

3. Was kommt noch?

Die online gezeigten Digitalisate aus den Bereichen Sammlung, Bibliothek und Archiv werden kontinuierlich ergänzt. Weitere Fachgebiete mit Objektdigitalisaten werden hinzukommen. Zukunftsträchtige Projektkooperationen mit anderen Institutionen und Partnern sind bereits in Planung. Außerdem möchten wir in unregelmäßigen Abständen auf der Startseite neue Objektgruppen in der Rubrik „Stöbern und entdecken“ vorstellen. Dort finden Sie bereits kuratierte Objektgruppen wie „Die 1950er Jahre“, „Meisterwerke“ oder „Siemens historisch“.

Viel Freude beim Entdecken unserer digitalen Schätze!

Autor/in

Team Deutsches Museum Digital

Das Online-Portal Deutsches Museum Digital präsentiert die Bestände der Objektsammlungen, des Archivs und der Bibliothek des Deutschen Museums und alles rund um die Digitalisierung in Museen. Es wendet sich als Wissensrepositorium zur Naturwissenschaft und Technik sowohl an die allgemeine Öffentlichkeit als auch an wissenschaftliche Nutzergruppen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.