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Radiosender, Magazine, aber auch Privatpersonen betreiben sie – Podcasts. Ihr Potential erkennen zunehmend auch Kultureinrichtungen, wie Theater und Museen. Höchste Zeit für das größte technische Museum der Welt auch einen Schritt in diese Richtung zu wagen. Unser PR-Praktikant durfte sich darin einmal ausprobieren. Er hat im folgenden Blogbeitrag seine Eindrücke festgehalten und präsentiert hier auch das Ergebnis seines Projektes. Zuerst war da die Idee einen Podcast zu machen. Worüber, das war mir auch schnell klar. Im Mittelpunkt sollten die Dinge des Deutschen Museums stehen, die sowieso keiner zu sehen bekommt: Gegenstände aus den Depots. Ich war mir sicher, jeder Gegenstand hat eine Geschichte zu erzählen. Aber nicht jeder Gegenstand kann sprechen. Denn was den Augen verborgen bleibt, muss sich anderweitig zu erkennen geben. Durch ein typisches Geräusch zum Beispiel, wie das Ticken einer Uhr oder das Schnaufen einer Dampfmaschine. Ich fragte in mehreren Werkstätten an, ob gerade ein geeignetes Objekt repariert werde. Reparaturbedürftig waren viele Gegenstände, aber genauso stumm und nutzlos blieben sie für meine Zwecke.

Musik in meinen Ohren

So offensichtlich es ist, ich bin anfangs nicht auf den Gedanken gekommen: Musikinstrumente klingen! Vielleicht dachte ich, jeder Mensch habe schon einmal ein Klavier gehört, einen Musikautomaten oder das etwas exotischere Theremin. Dabei habe ich die Sammlung des Deutschen Museums unterschätzt. Zur Zeit meines Praktikums (Juli 2018) ereignete es sich, dass Dr. Rebecca Wolf vom Forschungsinstitut am Deutschen Museum einige Glasinstrumente aufnehmen wollte: eine Trompete, eine Flöte, ein Glasplattenklavier und eine Glasharmonika. Ich setzte mich mit ihr in Verbindung und schnell war für uns beide klar, es soll die Glasharmonika sein; ein Instrument, das Benjamin Franklin erfunden hat, nachdem er ein Konzert mit musical glasses besucht hatte. Ich war sofort fasziniert und fieberte meinem letzten Praktikumstag entgegen, als ich mit Rebecca Wolf und ihrem Forscherteam ins Depot fahren durfte. 

Geschichte zum Anhören

An einem geheimen Ort  - eines von mehreren Depots des Deutschen Museums - warteten wir auf Bruno Kliegl, einen Mann, der in seiner Freizeit Glasharmonika spielt und sich bereit erklärt hat, das über 200 Jahre alte Instrument aus dem Fundus des Museums anzuspielen. Während ein Forscherteam aus Wien sich um die Aufnahmen der Glasharmonika kümmerte, schnitt ich auf meinem Laptop ein Interview, das ich bereits mit Rebecca Wolf geführt hatte. Gleichzeitig überlegte ich mir, was ich Bruno Kliegl im Anschluss an sein Spiel fragen würde. 

Herausgekommen ist eine Reise ins 18. Jahrhundert, in eine Zeit musikalischer Pioniersarbeit, bei der die Glasharmonika ein Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart darstellt. 

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Autor/in

Ralph Würschinger

Ralph Würschinger ist ausgebildeter Journalist, multimedialer Autor und Podcaster. Er studierte Vor- und Frühgeschichte, Germanistische Linguistik und Mediävistik an der LMU München und war schon während des Studiums im Hörfunk tätig. Seit Juli 2019 arbeitet er als Online-Redakteur für das Kindermissionswerk 'Die Sternsinger' und betreut dessen Social Media-Kanäle.

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