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Im dritten Jahr nach dem Relaunch wächst das Portal weiter - mit neuen Datenbeständen, zusätzlichen Informationen und weiteren Verbesserungen!

Vor fast drei Jahren haben wir das Portal Deutsches Museum Digital (DMD) umfassend neu aufgestellt. Seitdem arbeiten wir kontinuierlich daran, nicht nur die Datenbasis erheblich zu erweitern, sondern auch die Benutzerfreundlichkeit und die technischen Grundlagen zu verbessern. Heute bietet das Portal Forschenden, Lehrenden und Interessierten noch mehr Möglichkeiten, die Sammlungen, das Archiv und die Bibliothek des Deutschen Museums digital zu entdecken. Dieser Blogpost soll einen Überblick bieten, wie sich das Portal technisch weiterentwickelt hat.

Massiver Zuwachs der Datenbestände

Im Jahr 2023 lag der Fokus vor allem auf der Integration großer Datenbestände. Seit dem Relaunch im Jahr 2022 wurden über 40.000 Bücher aus der Bibliothek und mehr als 43.000 Objekte aus den Sammlungen hinzugefügt. Außerdem sind seit dem Relaunch weitere 129 Nachlässe und Firmenarchive mit rund 90.000 Archivalien online verfügbar. Mit dem nächsten Update Mitte Dezember verzeichnet das Portal folgende Bestände:

  • Sammlung: 53856 Datensätze (Relaunch: 3.952)
  • Bibliothek: 41675 Datensätze (Relaunch: 441)
  • Archiv: 102951Datensätze (Relaunch: 13.806)

Mehr Kontext durch zusätzliche Datenfelder

Wir haben nicht nur die Datenbasis erweitert, sondern geben auch neue Datenfelder aus und erweitern bestehende Datenfelder, was unsere Bestände inhaltlich aufwertet und die Auffindbarkeit verbessern. So werden bei den Sammlungsobjekten nun Ereignisse wie beispielsweise „Herstellung / Modell: Göttingen“ in den Ortsangaben angezeigt, was zusätzlichen historischen Kontext bietet - in diesem Fall zeigt es, dass sich der Ort auf die Herstellung des Modells bezieht. Außerdem wurde eine vielfach nachgefragte Funktion integriert: Bei Objekten wird jetzt angezeigt, ob sie derzeit ausgestellt sind und in welcher Ausstellung sie zu finden sind.

Im Archivbereich wurden zusätzliche Datenfelder zu beteiligten Personen, Fachgebieten und formalen Details ergänzt. In der Bibliothek sorgen Bandzählungen und Stücktitel bei mehrbändigen Werken für eine bessere Übersicht und einfachere Navigation. Die neu integrierten Seitenangaben bei Literaturverweisen erleichtern die Detailrecherche.

Stärkere Vernetzung der Bestände

Verknüpfungen innerhalb und außerhalb des Portals fördern die Vernetzung unserer Bestände. Direkte Links zu DEPATISnet ermöglichen nun einen schnellen Zugriff auf relevante Patente. Die Integration von Normdatensätzen wie der GND und Wikidata vernetzt unsere Daten besser und eröffnet neue Forschungsansätze. In den Sammlungen sind nun Haupt-, Zubehör- und Teildatensätze miteinander verknüpft, sodass Zubehör oder Teile von Objekten direkt gefunden werden können.

Die vielen neuen Datensätze tragen außerdem dazu bei, dass die Metadaten der Bestände umfassender und besser vernetzt sind. Durch die Integration zusätzlicher Metadaten wie Personen, Orte oder Schlagwörter, wird die semantische Verlinkung zwischen den Datensätzen verstärkt. Dies ermöglicht es, Zusammenhänge zu erkennen und relevante Inhalte über die Suche und die Filterfunktion leichter zu entdecken.

Neues Layout erleichtert die Orientierung

Neben den inhaltlichen Erweiterungen lag ein zentraler Fokus auf der Optimierung der Benutzeroberfläche. Das Seitenlayout der Archivdatensätze wurde neugestaltet, um Informationen leichter auffindbar zu machen – besonders hilfreich in den Online-Findbüchern ohne digitalisiertes Material. Die neue Anzeige der „Anzahl der Archivalien“ in der Baumstruktur zeigt auf einen Blick, wie viele Dokumente sich unter bestimmten Punkten befinden und erleichtert so die Orientierung in den Online-Findbüchern. Zusätzlich wurde die Archivsignatur sowohl im Strukturbaum als auch in den Suchergebnissen integriert, um eine bessere Übersicht herzustellen und insbesondere das wissenschaftliche Zitieren zu vereinfachen.

Das Bild-Modul auf den Detailseiten von Sammlung, Bibliothek und Archiv erhielt ebenfalls ein Update: Durch die feste Höhe bleibt die Navigationsleiste beim Blättern stabil und „springt“ nicht mehr. Diese und viele weitere kleine, aber wirkungsvolle, Verbesserungen erhöhen die Benutzerfreundlichkeit spürbar. Außerdem können Bilder nun in höherer Auflösung heruntergeladen werden, was gerade für die Forschung ein großer Vorteil ist.

Verbesserte Auffindbarkeit durch optimierte Suche

Die Suchfunktion des Portals wurde seit dem Relaunch weiter verfeinert, um die Suchergebnisse weiter zu verbessern. Dank einer Optimierung der sogenannten „Fuzziness“ (Unschärfe) und einer optimierten Gewichtung der Datenfelder („Field Boosting“) liefert die Suche nun genauere Ergebnisse und erhöht die Trefferquote. Die neue Möglichkeit, direkt nach Inventarnummern oder Signaturen zu suchen, erleichtert Forschenden die Arbeit erheblich.

Die verbesserte Struktur und die klare Anordnung unserer Angebote und Forschungsprojekte tragen zusätzlich dazu bei, dass Inhalte schneller gefunden werden können.

Technologie im Backend

Hinter den Kulissen wurden die technischen Komponenten des Portals durch regelmäßige Software-Updates auf dem neuesten Stand gehalten, um Sicherheit, Stabilität und Verfügbarkeit zu gewährleisten. Durch die Entwicklung einer OAI-PMH-Schnittstelle, die Daten in den standardisierten Formaten LIDO, METS/MODS und EAD ausliefert, können die Portal-Daten effizient weitergegeben und beispielsweise in Rechercheportalen wie bavarikon, der Deutschen Digitalen Bibliothek und Europeana zur Verfügung gestellt werden.

Ein Blick in die Zukunft

Die kontinuierliche Erweiterung der Bestände und die verbesserte Auffindbarkeit der Daten – nicht zuletzt durch Suchmaschinen – spiegeln sich in den Zugriffszahlen wider, die sich seit dem Relaunch mehr als verdoppelt haben und weiter steigen. Auch die Zahl der Anfragen zu Nachlässen und Sammlungen hat sich vervielfacht.

Neben der Integration weiterer Datenbestände, regelmäßigen Datenaktualisierungen und der Bereitstellung zusätzlicher Informationen arbeiten wir an weiteren oft nachgefragten Features. So planen wir beispielsweise die Einbindung weiterer Medienformate wie Audio, Video und insbesondere unserer 3D-Scans. Auch Entitätenseiten (z. B. für Personen und Firmen) in Planung, die die Vernetzung unserer Bestände besser darstellen. Darüber hinaus ist die Verlinkung von Objekten im Portal zum kommenden virtuellen Rundgang des Museums geplant.

Besuchen Sie das Portal und werfen Sie selbst einen Blick auf die Erweiterungen und Verbesserungen unter Deutsches Museum Digital.

Autor/in

Team Deutsches Museum Digital

Das Online-Portal Deutsches Museum Digital präsentiert die Bestände der Objektsammlungen, des Archivs und der Bibliothek des Deutschen Museums und alles rund um die Digitalisierung in Museen. Es wendet sich als Wissensrepositorium zur Naturwissenschaft und Technik sowohl an die allgemeine Öffentlichkeit als auch an wissenschaftliche Nutzergruppen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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