Mit dem nun neu aufgestellten Online-Findmittelsystem des Archivs ist ein bedeutendes Etappenziel in der mehrjährigen Entwicklung des „Deutschen Museums Digital“ erreicht. Sparten- und beständeübergreifende Recherchen sind ebenso möglich wie die komfortable Nutzung der Archivbestände und Digitalisate. Im Vergleich zu den im Wesentlichen auf Einzeldaten basierenden Einträgen aus den Objektsammlungen und der Bibliothek sind die Datensätze aus dem Archiv bestandsweise in einer Struktur erschlossen. Um diese Klassifikation zusammen mit dem digitalisierten Archivgut fachgerecht darzustellen, ist eine andere Benutzeroberfläche mit Baumansicht erforderlich. Im DMD ist dies realisiert. Hierzu wurden die Daten aus der Archivdatenbank FAUST in ein reines XML-Format exportiert und auf dieser Basis in das standardisierte XML-Austauschformat EAD (Encoded Archival Descripition) für archivische Findmittel überführt. Dadurch ist auch die Übernahme in nationale und internationale Portale möglich.
Die Routinen haben sich eingespielt, sodass künftig abgeschlossene Findbücher direkt ins DMD eingestellt werden können. Zugleich ist der bisherige Stand aber auch Grundlage für Potenziale der Weiterentwicklung von Such- und Darstellungsmodalitäten.
Im Deutschen Museum Digital sind Objekte, Bücher und Archivmaterialien vernetzt, standardisiert und frei zugänglich. Die Basis dafür ist eine moderne Software-Architektur und definierte Workflows zur Konvertierung, Standardisierung und zum Import der Daten aus den unterschiedlichsten Datenbanken des Hauses. Weitere technische Grundlagen finden sich in unseren Blogpost zum Relaunch.
Das Deutsche Museum Digital wird als Forschungsdateninfrastruktur unser Dreh- und Angelpunkt für alle zukünftigen Nutzungsszenarien für digitale Daten sein. Das Portal ist als nachhaltiges Fundament zu sehen, das stetig weiterentwickelt und um neue Funktionen ergänzt wird. Dasselbe gilt für den Datenbestand, der kontinuierlich um weitere Objekte, Archivmaterialien und Buchscans erweitert wird.