Anfang der 1950er-Jahre und unter dem Eindruck des Koreakriegs entstand unter der Leitung des legendären Konstrukteurs Clarence L. “Kelly” Johnson die Lockheed F-104 Starfighter. Sie war zu Beginn als reines Abfangjagdflugzeug mit weitreichenden Luft-Luft-Raketen konzipiert, also Lenkflugkörpern, die in der Luft abgefeuert werden, um Ziele in der Luft zu treffen. Als solches war der Starfighter für hohe Geschwindigkeit und Steigleistung optimiert, das ging auf Kosten ihrer Manövrierfähigkeit.
So entstand ab März 1953 innerhalb von nur gut einem Jahr ein radikaler Entwurf mit extrem dünnem Flügel mit gerade einmal 6,60 m Spannweite. Am 4. März 1954, vor nunmehr 70 Jahren, hatte die F-104 ihren Erstflug. Sie war das erste Einsatzflugzeug der US-Luftwaffe, das mehr als zweifache Schallgeschwindigkeit erreichte und hielt als erstes Flugzeug überhaupt gleichzeitig die Rekorde für Höchstgeschwindigkeit (Mach 2,2, ca. 2.260 km/h), maximale Flughöhe (31.513 m) sowie maximale Steigrate (244 m/s). Lediglich 296 der insgesamt 2 578 gebauten “Sternenkämpfer” entstanden, in mehreren Versionen, für die amerikanische Luftwaffe und standen bis Ende der 1960er-Jahre dort im Dienst.