Barrierefreiheit ist etwas, was ich persönliches schon immer als wichtig empfand. Alle Menschen haben das Recht, uneingeschränkt am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilzuhaben. Darum hat es mich auch sehr gefreut zu sehen, dass sich das Deutsche Museum darum bemüht, für alle Menschen zugänglich und erlebbar zu sein. Denn das ist leider immer noch nicht überall so selbstverständlich.
Im Rahmen meines Praktikums am Deutschen Museum konnte ich jetzt einen Presserundgang begleiten, bei dem Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK – und von Geburt an blind, durch die Ausstellungen geführt wurde. Wobei ich Benteles Reaktionen auf die barrierefreien Angebote, die ihr präsentiert wurden, erst einmal in einer riesigen Traube von Medienleuten gar nicht so richtig mitverfolgen konnte. Der riesige Andrang war für mich eine positive Überraschung und spricht für das große Interesse am Thema Barrierefreiheit.
Der Rundgang startete bei den verkleinerten Metallmodellen der Junkers F13 und des Flugboots „Libelle“ in der Luftfahrtausstellung. Fasziniert sagte Verena Bentele: „Ein Wasserflugzeug habe ich mir nie vorstellen können.“ Die Aussage überraschte mich erst einmal, aber klar, wie sollen blinde Menschen denn eine Vorstellung von solchen Dingen haben? Deshalb ist es ja so toll, dass das Museum nun den Menschen auf alternativen Wegen Technik und Wissenschaft näherbringt.