Der Comedian Harmonists Hit „Ich wollt’ ich wär ein Huhn, ich hätt’ nicht viel zu tun, ich legte vormittags ein Ei und abends wär' ich frei...“ gilt längst nur mehr für wenige glückliche Hühner. Tiere für die Fleisch- oder Eierproduktion werden zum größten Teil in Massentierhaltung gezüchtet. Fleischproduktion wird Thema in unserer neuen Ausstellung „Landwirtschaft und Ernährung“. Bis zur Schließung 2015 wurden in der Agrartechnik im 3. Stock Traktoren, eine echte Almhütte und Modelle zur Bierproduktion gezeigt.
Nach der Modernisierung wird das Zukunftsthema Landwirtschaft und (Welt-)-Ernährung mit unserer historischen Sammlung verbunden. Mit Originalexponaten, Modellen und Dioramen werden auf 1000 Quadratmetern fünf Themenfelder gezeigt - vom Auftakt mit „Überfluss und Mangel“ über Pflanzenbau, Maschinen und Tierproduktion bis zur Inszenierung „Idyll und Wirklichkeit“. Wir wollen landwirtschaftliche Produktionsmethoden thematisieren, genauso wie die eigenen Essgewohnheiten - vor allem in Bezug auf Gesundheit, Umweltschutz und die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung.
Zurück zum geköpften Huhn: Als Museum arbeiten wir gerne mit Bildern und Modellen. Die lebensgroßen Hühnern werden an eine Wand montiert und jeweils auf Farbflächen in der Enge angeordnet, die ein echtes Huhn in seiner jeweiligen Haltung - Käfig, Boden, Freiland - erleidet. Dafür wurden bei den Bildhauern in Acrystal, einem Polymergips, mehrere Hühner gefertigt. Und eines dieses Hühner wartet mit einer Besonderheit auf - es ist keine Kopflosigkeit. Lassen Sie sich überraschen!
Mittlerweile brüten die Gips-Hühner im Depot - selbstverständlich mit ausreichend Platz und warten auf ihren großen Einsatz 2020.