Aber Cordes mag diese Maschine wirklich – trotz aller Widrigkeiten, die ein Flug in einer offenen Maschine mit sich bringt. “Ich habe ja Europa schon häufig aus der Luft gesehen. Aber aus zehn, elf Kilometern Höhe. Da sieht man natürlich die Feinheiten nicht, die ich jetzt gesehen habe. Auch das Fliegen in einem geschlossenen Cockpit ist etwas ganz anderes: Da dreht man an einem Knopf, wenn’s einem zu kalt ist, und es wird wärmer. So einen Knopf hätte ich mir an manchen Stellen bei meiner großen Tour auch gewünscht. Das Wetter erlebt man ja bei diesem bodennahen Fliegen ganz unmittelbar”, erzählt er.
Gestartet ist Claus Cordes zu seiner großen Tour in Dessau – dort, wo die ersten Junkers-Maschinen gebaut worden sind. Seine Reise hat ihn bis nach Sizilien geführt, aber auch bis ans Nordkap. Cordes erzählt: “Ich kam in Hammerfest nach einem etwa drei Stunden langen Flug von Kirkenes ums Nordkap an. Der Flug fing bei wunderbarem Sonnenschein an, aber am Nordkap gab es geschlossene Bewölkung und Temperaturen etwas über dem Gefrierpunkt. Das Wasser unter mir hatte sechs Grad. Nach der Landung haben die Damen und Herren des Flughafenpersonals gesehen, wie kalt mir ist und haben mich erst einmal in die flughafeneigene Sauna geschickt.” Während des Fluges steckte er in einem Überlebensanzug – falls er doch mal ins Wasser fällt.