„Die Flugwerft Schleißheim ist ein ideales Museum"
sagt Gerhard Filchner - denn sie ist selbst Teil der Luftfahrt-Geschichte. Seit 1912 war dort die königlich-bayerische Fliegertruppe stationiert, direkt neben dem Schleißheimer Schloss. Die damals errichtete Rüsthalle und die Kommandantur stehen heute noch. Eine Ausstellung im Durchgang zu großen Ausstellungshalle dokumentiert die Entwicklung. Im Ersten Weltkrieg wird der Flugplatz erweitert, dann die Werfthalle gebaut. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird der Platz zum Fliegerhorst der Luftwaffe ausgebaut. Nach Kriegsende übernimmt die US-Armee das Gelände, später die Bundeswehr. 1981 endet der militärische Flugbetrieb.
Nicht nur ein Verein machte dann sich sehr für den Erhalt der historischen Flugwerft stark - auch Franz Josef Strauß, Ministerpräsident und passionierter Flieger. Das Deutsche Museum übernahm das Projekt, aus der historischen Flugwerft ein Museum zu machen.
Die Eröffnung der Flugwerft 1992 wurde ein rauschendes Fest. „Mein Ziel war immer schon, ein lebendiges Museum zu schaffen – ein Museum, das in Bewegung ist“, sagt Filchner. In seiner Zeit hat es 50 Sonderausstellungen in der Flugwerft gegeben, viele Kooperationen, Partnerschaften und Vorträge. „Und wir haben viel Wert darauf gelegt, dass hier immer auch ein Flugbetrieb stattfindet – mit Piloten, die mit ihren Oldtimern hier einfliegen. Wie zum Beispiel die Klemm 25 von 1927, das ältesten in Deutschland noch zugelassenen Flugzeug. Das sind einfach Schmankerl, die die Ausstellung bereichern.“