Wilhelm Weule starb 1925 – im Jahr der Eröffnung des Deutschen Museums. „Sein Sohn Gerhard Weule führte seine Mitgliedschaft bis 1955 weiter, und übertrug sie dann auf meinen Vater Gerhard Weule jr. Und 1987 habe ich sie dann übernommen“, erzählt Johann Friedrich Weule in einem Tonfall, als sei es niemals eine Überlegung wert gewesen, an dieser Mitgliedschaft etwas zu ändern. Die Firma des Urgroßvaters hat bis heute überlebt. Sie baute zwischenzeitlich auch Optiken für die Kinotechnik, und 2014 entstand der neue Betrieb „Glasoptik Goslar“ – ein hochspezialisierter Anbieter für Beleuchtungsoptiken.
Wann er zum letzten Mal im Deutschen Museum war, weiß er noch genau: 1979. Da war er mit seiner Frau in München, und dabei wurde auch dem Deutschen Museum ein Besuch abgestattet. Man kann jedenfalls nicht sagen, er habe seine Mitgliedschaft und die damit verbundene Jahreskarte weidlich ausgenutzt. Beiträge gezahlt hat die Familie Weule jedenfalls jedes Jahr, auch in Kriegs- und Krisenzeiten - in den Anfangsjahren kostete eine Mitgliedschaft beim Deutschen Museum übrigens 6, später 10 Mark, im Eröffnungsjahr 20 Mark, dann wieder 10 Mark.
Urenkel Johann Friedrich Weule, 78 Jahre alt, ist sich sicher, dass sich an dieser Familientradition auch in Zukunft nichts ändert. „Meine Söhne sind alle Ingenieure, da können Sie sich einigermaßen sicher sein, dass diese Mitgliedschaft weiterbesteht.“ Man muss ja auch nicht alle 119 Jahre seine Mitgliedschaften überdenken.