Pumpen für verschiedene Anwendungen
Doch fangen wir vorne an: Was ist überhaupt eine Pumpe? Eine Pumpe ist eine Maschine, die Flüssigkeiten transportiert, indem sie ihnen Energie zuführt. Dabei wird zwischen verschiedenen Bauarten wie Kreisel- und Verdrängerpumpen unterschieden, die alle spezielle Eigenschaften, Vor- und Nachteile haben. Und warum ist das wichtig? Flüssigkeiten, oder genauer, „inkompressible Fluide“, sind ja nicht nur Wasser, Wein oder Bier. Auch Keksteig mit Schokostücken, Eiscrememasse mit Früchten, Quark, Tomatensauce oder Klärschlamm lassen sich pumpen. Man braucht halt die richtige Pumpe dafür.
Unsere neu eingeworbenen Exponate spiegeln die Entwicklung der Pumpen seit Mitte der 1860er Jahre wieder. Das älteste Objekt ist ein gut erhaltenes Exemplar der 1865 vorgestellten „Rheinischen Circularpumpe“ von Peter Hilge, eine der ältesten Weinpumpen der Welt.
Hilge, Betreiber einer drei Jahre zuvor gegründeten „Mechanischen Werkstätte und Gießerei“ in Mainz, hatte diese Pumpe für eine möglichst schonende Förderung des wertvollen Getränks konstruiert: So wollte er der seinerzeit verbreiteten Befürchtung vorbeugen, dass die Qualität eines Weins durch die Behandlung mit einer Maschine leidet.
Einige Jahre später konstruierte Hilge „Bierdruckregler“. Das sind ebenfalls Pumpen, die in den damals aufkommenden abgeschlossenen Brauapparaturen für konstante Förderdrücke und damit gleichmäßige Strömungen beim Umfüllen von Maische, Würze oder Bier sorgen. Durch eine gleichmäßige Förderung wird das Aufwirbeln von abgesetzten Trubstoffen verhindert.
Im Lauf der Zeit wurden hygienische Pumpen für Lebensmittel eine Spezialität des inzwischen als „Pumpenfabrik“ bezeichneten Unternehmens: Die 100 Jahre nach Gründung der Fabrik eingeführte „Hygia“ kann bis heute die hygienischen Anforderungen für Lebensmittelproduktion erfüllen und wird bis heute weiterentwickelt und ausgeliefert.