Die Lichtübertragung über eine Videokonferenz ist die Grundidee der digitalen, praktischen Zusammenarbeit im Automatisierungsmodul des Projekts „Hands-on-Remote“ (siehe auch Blogbeitrag: https://blog.deutsches-museum.de/2022/03/28/tuefteln-programmieren-produzieren). Das Team in München gibt ein Lichtsignal auf ihre Laptopkamera, in Göttingen empfängt ein Sensor das Lichtsignal und im Klassenzimmer (oder Wohnzimmer) bei Filip und Martin passiert etwas – ohne eigenes Zutun. Physisch etwas an einem anderen Ort in Bewegung zu setzen, funktioniert auch international – also z.B. zwischen Lissabon und Warschau – solange eine Videokonferenz möglich ist. Es können verschiedene Teile in Bewegung versetzt werden – bei der Miniproduktionsanlage lässt sich z.B. jedes der Funktionsteile mit einem Lichtsignal auslösen – oder der gesamte Produktionsprozess über ein Lichtsignal starten.
München und Göttingen sind als Beispiele gewählt, weil eine kleine Abordnung des TUMlab im Deutschen Museum aus München unterwegs zur „LeLa“-Jahrestagung in Göttingen war, dem vom Bundesverband „Lernort Labor“ organisierten Treffen der Schülerlabore in Deutschland. Nach der Pandemie konnte die Konferenz erstmals wieder in Präsenz stattfinden. In einem bunt gemixten Programm, mit Vorträgen, Exkursionen zu anderen Laboren und Diskussionsrunden fand sich auch ein Punkt „Preisverleihung“. Das TUMlab hatte sich mit dem Projekt „Automatisierung in Miniatur“ und der oben beschriebenen Lichtübertragung beworben – die eine digitale Zusammenarbeit fördern soll, selbst, wenn die Teilnehmenden auf verschiedene und entfernte Standorte verteilt sind.
Für die Preisverleihung sammelten sich die Teilnehmenden in einem festlichen Saal mit langen Tischreihen, mit immer weiter anschwellendem Stimmengemurmel, bis schließlich der Moderator des Abends mit Mikrofon deutlich vernehmbar die Gäste begrüßte. Preise werden vom Verband „Lernort Labor“ in verschiedenen Rubriken vergeben, z.B. „Experiment des Jahres“ oder „MINT-Bildung von Lehrkräften“ (https://www.lernortlabor.de/LernortLabor/LeLa-Preis) – die Besonderheit: Alle Preisträger verpflichten sich, die von ihnen ausgearbeiteten Experimente und Materialien anderen Laboren, Lehrkräften etc. frei zur Verfügung zu stellen. Die Gewinnerprojekte wurden nacheinander, jeweils mit einem kurzen Video, vorgestellt– jedes davon spannend, jedes löste das Gefühl aus: „Klingt toll, da will ich unbedingt nochmal reinschauen…“.
Große Freude für uns in der Rubrik „Schülerlabor digital“: Der dritte Platz in dieser Rubrik ging an das Projekt „Hands-on-Remote“, das oben beschriebene Kooperations-Projekt von TUMlab und Deutschem Museum.
…und wie versprochen - alle Materialien sind frei verfügbar und stehen hier für Sie zum Download bereit: https://sites.google.com/campus.ul.pt/hands-on-remote-de/downloads.