Nach dem Zweiten Weltkrieg begann ab 1953 am Deutschen Museum die Restaurierung der „Taube“. Mit der Wiedereröffnung der Abteilung Luftfahrt im Mai 1958 kehrte die Maschine neben anderen restaurierten Flugzeugen, wie „Wright Model A“ und „Grade-Eindecker“, an ihren Platz unter der Hallendecke zurück. Auf dem Exponat-Schild trug sie zunächst erneut die unkorrekte Bezeichnung „Etrich Taube 1910“, welche um 1980 in „Rumpler Taube 1910“ geändert wurde. Nach gründlicher Recherche legten sich die Kuratoren zur Eröffnung der neuen Ausstellung in der Luft- und Raumfahrthalle des Deutschen Museums im Mai 1984 auf die Bezeichnung „Etrich-Rumpler Taube 1910“ fest, die bis heute für die „Taube“ des Deutschen Museums ihre Gültigkeit hat.
Durch die Neubespannung nach der Restaurierung präsentierte sich das Flugzeug den Besuchern ohne jegliche Aufschrift in einem neutralen und entpolitisierten Gewand. Auch die beiden Karikaturen des Kunstmalers Emil Kneiß wurden nicht wieder erneuert.
Das Deutsche Museum war noch nicht bereit sich seiner Vergangenheit zu stellen: „Eine Bereitschaft der Museumsverantwortlichen zur Wiedergutmachung der nationalsozialistischen Ausgrenzung Rumplers, an der sich letztlich auch das Deutsche Museum beteiligt hatte, und der Entrechtung Rumplers und seiner Familie ist in dieser Phase nicht zu erkennen.“ (Holzer, Hans und Trischler, Helmut: Zuschreibung, Umdeutung, Ausgrenzung: Rumpler, Etrich und das Taube-Flugzeug des Deutschen Museums, in: (2), S. 449-472)