Der „Buzi-Maler“ Emil Kneiß
Der Karikaturist, Illustrator und Maler Emil Kneiß wurde am 3. Dezember 1867 in Frankfurt am Main geboren. 1872 zog die Familie wieder nach München, wo der Vater schon 1864 als Sänger am Hoftheater gewirkt hatte. Emil wurde in den folgenden Jahren zu einem Urmünchner und prägte das gesellschaftliche Leben dieser Stadt bis zu seinem Tod am 22. März 1956.
Die Schaffenskraft des (fast) vergessenen Münchners war enorm, etwa 1.700 Zeichnungen sind bekannt. Er war sehr am Thema Mobilität interessiert und veröffentlichte u.a. in den Zeitschriften Radfahr-Humor, Der Reiseonkel und Das Schnauferl.
Die Mehrzahl der heute selbstverständlich verwendeten Geräte wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts erfunden und begeisterte das Münchner Bürgertum. Emil Kneiß begleitete diese bahnbrechenden Erfindungen mit seiner Feder und zog sie buchstäblich durch den Kakao. Neben dem Fahrrad und Automobil wurden auch die Entwicklungen der Luftfahrt von ihm karikiert.
Kneiß arbeitete unter anderem auch an Humor-Postkarten, Plakaten, Reklameanzeigen, Wandbildern, Festschriften und Trickfilmen. Er schuf das Maskottchen des Bräustüberls am Tegernsee, den Hund „Buzi“ und sein Herrchen, die dort auf einem Wandbild zu sehen sind.