Nun wollte er diese Kunst bei einem chirurgischen Eingriff vorführen. Dr. John Warren, einer der größten Chirurgen seiner Zeit, lud ihn ins Massachusetts General Hospital ein. Dort sollte am 16. Oktober 1846 einem Patienten ein Tumor vom Hals entfernt werden. Kein großer, aber ohne Narkose für einen Patienten doch schmerzhafter Eingriff.
Morton wusste was zu tun war: Der Patient muss Etherdämpfe einatmen. Dadurch würde er in einen tiefen, ruhigen Schlaf fallen und keinen Schmerz spüren. Schon bei vorigen Versuchen hatte Morton einen Inhalator verwendet. Ein mit Ether getränkter Schwamm liegt in einer gläsernen Kugel. Über ein Mundstück atmet der Patient ein und aus. Doch ein Problem ließ sich nie lösen: Atmet der Patient in die Glaskugel aus, verdünnen sich die Etherdämpfe und die Narkose ist nicht tief genug. Die rettende Idee kam in letzter Sekunde: Ein Ventil, das den Atem beim Ausatmen umleitet.