Aus der Sammlung , Schule Sek 1 , Workshop , Mathematik und Informatik , Kommunikation
von Beräumungsteam
Dokumentationen zeigen, dass „Taubenpower“ schon im 19. Jahrhundert für die universelle Luftfracht genutzt wurde, nicht nur als Kurier zum Überbringen von Briefen, Medizinrezepten, Depeschen und anderen wichtigen Dokumenten, sondern auch als Lieferboten für Kleinmengen an Medikamenten. Und so war es auch der Apotheker Julius Neubronner, der Anfang des 20. Jahrhunderts Hobby und Profession verband und die schon gebräuchliche Taubenpost zur Brieftaubenfotografie weiterentwickelte. Er perfektionierte sowohl Training als auch Ausrüstung der Tauben soweit, dass die Taubenkamera patentfähig wurde und das Militär Interesse an den Möglichkeiten einer unauffälligen und bodennahen Luftaufklärung zeigte. Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges wurden die Tauben Neubronners dem Militär unterstellt. In der Praxis konnten sie sich aber nicht gegen die gerade aufkommende Konkurrenz der modernen Fliegerei durchsetzen, versahen jedoch weiterhin den Dienst als Feldpostboten. Dass die Brieftaubenfotografie aber auch nach dem ersten Weltkrieg weiterentwickelt und für diverse geheimdienstliche Ermittlungen benutzt wurde, zeigt die Tatsache, dass das Spionagemuseum der CIA in Washington dem Thema einen eigenen Bereich widmet. Somit darf man davon ausgehen, dass die „biologischen Drohnen“ vielleicht auch heute noch unbemerkt im Einsatz sind.