Johannes Carl Eckardt, der gelegentlich als Erfinder der klingenden Weihnachtsbaumständer genannt wird, meldete ab 1879 verschiedene Patente für Weihnachtsbaumständer mit Zylinderspielwerken an. 1879 ließ er einen „Mechanismus zum Drehen der Weihnachtsbäume“ schützen (DRP 8.499), der mit oder ohne Spielwerk gebaut werden konnte, 1884 Neuerungen, die „das Triebwerk gegen zerstörende Einflüsse äusserer Hemmungen“ schützten, „die Behandlung desselben bequemer und unempfindlicher“ gestaltete und „die Geschwindigkeit von aussen regulirbar“ machte (DRP 30.617). 1889 folgte ein Zusatz zum Patent von 1884, in dem eine Änderung des Triebwerks angemeldet wurde, durch die „zwei und mehrere einzelne Musikwerke“ eingebaut werden konnten (DRP 48.743) – wie es beim neuen Christbaumständer der Sammlung der Fall ist. Zu dieser Zeit waren bereits 135.000 Stück verkauft. Die klingenden Weihnachtsbaumständer mit Zylinderspielwerken wurden also stetig weiter entwickelt und verbessert, daneben aber auch neue Formen und Systeme entwickelt. 1892 brachte die Firma ein neues Produkt auf den Markt, das in der Sammlung des Deutschen Museums bereits vertreten war. Besitzt der neu in Sammlung gekommene zwei Zylinderspielwerke und ein rundes Gehäuse aus Metall, ist die Musik bei dem jüngeren Produkt auf einer Nockenplatte gespeichert und weist ein im Renaissancestil gestalteten rechteckigen Holzkorpus auf. Die Platten konnten ausgetauscht werden, so dass ein größeres Repertoire zur Verfügung stand und dieses durch den Kauf weiterer Platten auch jederzeit erweitert werden konnte.