Welche persönlichen Schicksale sind denn mit dem Exponat verknüpft?
Lise Meitner, die in den 1930er Jahren sehr erfolgreich mit Otto Hahn zusammen gearbeitet und dabei auch den Grundstein für die entscheidenden Versuche mit gelegt hatte, musste vor der Durchführung des Experimentes vor den Nationalsozialisten nach Schweden fliehen. Die beiden blieben zeit ihres Lebens in regem wissenschaftlichen und sehr freundschaftlichem Kontakt. Dass Otto Hahn als einziger den Nobelpreis bekommen hat, wurde ihm von späteren Biographen so ausgelegt, dass er quasi den ganzen Ruhm allein an sich gerissen hat. Dies ist sicherlich nicht korrekt.
Dann ist natürlich immer die Frage, welche beteiligten Personen im Museum wie erwähnt werden. Fritz Straßmann, der an den Versuchen beteiligt war, soll natürlich nicht unerwähnt bleiben. Auf der anderen Seite wird Otto Frisch, der Neffe von Lise Meitner, gar nicht gewürdigt. Frisch war Physiker und leistete einen entscheidenden Beitrag zu korrekten Interpretation der Spaltversuche.
So lässt sich das Meisterwerk Otto-Hahn-Tisch immer wieder aus neuen Perspektiven betrachten.