Künstliche Intelligenz und weibliche Stereotype – Achtung aufgepasst!
Geschlechtsspezifischen Diskriminierungen im Zusammenhang mit KI war das Thema unserer Aktion im Deutschen Museum Bonn, einem Musuem, dass sich mit der Entwicklung und Anwendung der Künstlichen Intelligenz befasst . Dazu gab es am Internationalen Frauentag enorm viel Gesprächsbedarf - in Zusammenhang mit Bildern von Weiblichkeit, fragwürdigen Gesichtserkennungssoftwares, zu KIs, die die Defizite in der Frauengesundheit verstärken, weil schlicht keine weiblichen Daten vorhanden sind, und und und!
Unsere "Museotainerinnen", das sind unsere Fachkräfte für Vermittlung, waren im dauerhaften Austausch – überraschend war für viele Gäste, das Deepfakes vor Allem als digitale Waffe gegen Frauen eingesetzt werden. Das war das mit Abstand am meisten diskutierte Thema. Wie bei vielen problematischen Anwendungen von KI war hier das Fazit: Es ist kein KI-Problem, sondern ein jahrhundertealtes Sexismus-Problem! Dies konnte schön an den Text-zu-Bildgeneratoren demonstriert werden, die ein verzerrtes Bild von Frauen zeigen.
Die »KI:ckstarts aus weiblicher Perspektive« waren ein absoluter Überraschungserfolg! Viele Frauen, alleine, mit Freundin, Schwester oder Tochter, hatten sich auf den Weg ins Deutsche Museum Bonn gemacht, um bei unserem Spezialformat zum Internationalen Frauentag mitzumachen.
Mit unseren Besucherinnen haben wir tolle Gespräche geführt und gemeinsam überlegt, wie die Zukunft der KI aussähe, wenn mehr weibliche Protagonistinnen im Berufsfeld des maschinellen Lernens tätig wären. Gerade die neuen, kreativen Möglichkeiten der Technologie sind eine Chance, Mädchen zu begeistern, um ein zukünftig ausgewogenes Verhältnis in der bislang weiß und männlich dominierten Tech-Industrie zu erreichen.
Allen Besucherinnen war klar: es braucht etwas mehr als Rosen, um die Ungleichbehandlungen im realen Leben der Frauen nicht mittels KI in eine weitere Dimension auszuweiten!
Tanja Löschner, Bildung & Vermittlung im Deutschen Museum Bonn