„Wenn die Glühbirne nicht erfunden worden wäre, müssten wir bei Kerzenlicht fernsehen“ (und zoomen!), witzelte er, und: „Ohm war der Begründer des deutschen Widerstands.“ Professor Dr. Wolfgang M. Heckl, DM Generaldirektor und Mitherausgeber des Buches, zitierte ergänzend Museumsgründer Oskar von Miller: „Im Museum darf jeder machen, was ich will“ – eine für 1900 revolutionäre Hands-on Erlebnispädagogik zu schaffen. Humor versetzte Mauern, damals schon.
„Witze ändern bei Zuhörenden die Perspektive“, erläuterte Ebert. Sie bringen das logisch-linear trainierte Großhirn ins Stolpern (a+b≠c). Sein Rettungsschirm ist Lachen, eine körperinterne „Explosion“, an der Hunderte Muskeln und wichtige Organe beteiligt sind (mitunter auch die Blase: Mitautor Suda). Lachen entstresst, setzt Hormon-Kaskaden frei, ähnlich wie der Orgasmus.
Ebert unterstrich, dass Wissenschaft und Bildung mit Humor ein sich ergänzendes Tandem bildeten, lange überfällig. Hirnforscher hätten bewiesen, dass ein vergnügtes Hirn leichter lerne (ebenso wie Späße von Klinikclowns die Heil- und Immunkräfte von Kranken stärken: Mitautor von Hirschhausen).
Ebert, der bereits im Herbst 2020 mit „Make Science Great Again“ im Museumshof gastiert hatte, rief auf zur Bildungswende. „Nicht das Was, also Fakten, sondern das Wie-wir-Lernen“, positiv-emotional unterfüttert, müsse Priorität in der Wissensgesellschaft haben. Dazu verweist Heckl auf die Macht des Storytelling. Von Geschichten gerahmte Vorlesungen stießen auf Riesenaufmerksamkeit.
Eberts Einführungsimpuls setzte Wolfgang Chr. Goede, Wissenschaftsjournalist und Buchmitherausgeber, mit den TUM Kommilitonïnnen interaktiv und partizipativ um. Dazu pitchte er drei Themenkreise.