Nun geht es gen Osten, dem Sonnenaufgang entgegen:
Wie hört sich Technikgeschichte in Aktion an? Das lässt sich auf den Seiten des Technikmuseums von Slowenien (Tehniški muzej Slovenije) beim EU-Projekt „Sounds of Changes“ herausfinden, einer von mehreren virtuellen Touren. Hier kann man sich zum Beispiel anhören, wie eine batteriebetriebene Lokomotive aus den 1980er Jahren klingt, wenn sie unter Tage in einer Kohlenmine fährt. Oder was für Geräusche es macht, wenn eine Fischerin über einen See rudert und die finnische Fischreuse „Katiska“ ins Wasser wirft. Nicht nur etwas für Musiker*innen, die gerne Alltagssamples in ihren Songs verwenden, wie wir finden.
Beim Flanieren durch den Mathematisch-Physikalischen Salon der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Zwinger ist der Globensaal mit seinen Globenpaaren besonders imposant. Dort steht jeweils ein Himmels- neben einem Erdglobus, da sie bis ins 19. Jahrhundert paarweise hergestellt wurden.
Nanu? Plötzlich fängt die Kompassnadel an zu zittern und wir sind wieder in Nordost angelangt, beim vielfältigen kulturellen Angebot der Hauptstadt:
Eines unserer Leibniz-Partnermuseen, das Museum für Naturkunde in Berlin, bietet unter #fürNatur digital neben Live-Vorträgen und der Digitalen Sammlung auch die VR-Tour „Giraffatitan“ an. O-Ton: „Aufgrund seiner enormen Größe musste der Giraffatitan rund um die Uhr essen. Er war immer auf der Suche nach der nächsten Mahlzeit.“ Wir hoffen, dass Ihnen das momentan nicht bekannt vorkommt und gehen rasch weiter zum nächsten Highlight …
Die Alma Mater Berolinensis, besser bekannt unter dem Namen Humboldt-Universität zu Berlin, besitzt rund 45 Sammlungen. Im digitalen Sammlungsschaufenster des Tieranatomischen Theaters (TAT) mit dem schönen Namen „Flechtwerk der Dinge“ kann man sich bereits 80 Objekte aus 26 Sammlungen und deren mitunter erstaunlichen Zusammenhänge ansehen, die sich immer wieder neu ergeben.
Die Staatlichen Museen zu Berlin haben ihr Online-Angebot gebündelt und bieten u.a. virtuelle Rundgänge und ihre Online-Datenbank an. Auch der Pergamon-Altar als 3D-Modell ist dabei.
Unter der Rubrik „Ausprobieren“ hat das neue Zukunftsmuseum Futurium kleine Aufgaben und Challenges gesammelt, die man zu Hause … richtig! … kann.
Da auch das Felleshus (Gemeinschaftshaus) der Nordischen Botschaften in Berlin für den Publikumsverkehr geschlossen ist, zeigt die Isländische Botschaft ihre dem Meer gewidmete Ausstellung „hafið – Reflections of the Sea“ jetzt häppchenweise online: Jeden Tag postet sie einen der beteiligten Künstler (auch coole Bands oder das Isländische Sinfonieorchester!) auf ihrer Facebook-Seite. Gerade der Dokumentarfilm „KAF | DIVE: RITUALS IN WATER“ der Regisseurinnen Elín Hansdóttir, Anna Rún Tryggvadóttir und Hanna Björk Valsdóttir über Snorri Magnússon, der Säuglingen das Schwimmen beibringt, tut mit seinen schwimmenden, stehenden und lachenden Babys in diesen Tagen richtig gut. Und die blauen Küsse der bereits im MOMA ausgestellten Künstlervereinigung ICELANDIC LOVE CORPORATION sind auch etwas Feines, wenn man sonst schon auf Distanz bleiben muss …
Wer jetzt immer noch nicht genug hat, der kann sich weitere Online-Ausstellungen auf Europeana ansehen. Außerdem seien hier die Hashtags #closedbutopen und #NaturalsciencesAtHome empfohlen, unter denen sich auf Twitter unendliche Weiten von Sammlungen und Museen auftun.