Doch erst 1942 gelang es, Penicillin als Arzneimittel für bakterielle Infektionen herzustellen. Die Schwierigkeit bestand vor allem darin ein Verfahren zu finden, den Penicillin-produzierenden Schimmelpilz in großen Mengen zu kultivieren und den reinen Wirkstoff zu gewinnen. Aber als die Forschung wusste, worauf zu achten war, wurden bald weitere Stoffe entdeckt, die Bakterien angreifen: Streptomycin, Chloramphenicol, Aureomycin, Tetracyclin… Manche dieser Mittel töten Bakterien ab, andere hindern sie nur am Wachsen. Wirkt eine Substanz gegen viele unterschiedlicher Bakterien, so spricht man von einem Breitband-Antibiotikum. Nach ihrer chemischen Struktur und ihrem Wirkmechanismus, werden moderne Antibiotika in verschiedene Klassen eingeteilt. Wichtig ist: Da verschiedene Antibiotika-Klassen die Bakterien auf unterschiedliche Art und Weise angreifen, ist es wichtig für eine erfolgreiche Therapie die jeweils passende Substanz auszuwählen! Doch Bakterien sind einfallsreich und können Resistenzen gegen den Angriff von häufig eingesetzten Antibiotika entwickeln. Deshalb ist es enorm wichtig, dass diese Suche nach neuen Wirkstoffen weitergeht und auch daran geforscht wird, wie die Bildung von Resistenzen durch sorgsamen Umgang möglichst lange verhindert werden kann. Neuartige Mittel werden vor allem für den Kampf gegen die besonders widerstandsfähigen gramnegativen Bakterien sowie andere schwer zu behandelnde Infektionen benötigt!