In seinem Werk „Politik“ formulierte der griechische Gelehrte und Philosoph Aristoteles (384 v. Chr - 322 v. Chr.) folgenden Gedanken: „Wenn es möglich wäre, dass jedes Werkzeug auf Geheiß oder vorbewusst sein Werk vollbringen könnte, wie angeblich die Statuen des Dädalos oder die Dreifüße des Hephaistos, von denen der Dichter sagt, dass sie von selbst sich in die Versammlung der Götter begeben hätten und wenn so auch das Weberschiff von selbst webte und die Zither von selbst spielte, so bedürften weder die Künstler der Gehilfen, noch die Herren der Sklaven.“ Was für Aristoteles noch unvorstellbar war, wurde nicht einmal 100 Jahre später in Alexandria zur Realität - automatisierte Maschinen. Die nordafrikanische Küstenstadt beherbergte die größte Bibliothek der Antike und zudem die bedeutendsten Wissenschaftler und Erfinder dieser Zeit. Einer davon war Ktesibios, der Sohn eines Barbiers, der dort im 3. Jh. v. Chr. als Gelehrter wirkte. Obwohl die originalen Aufzeichnungen des antiken Automatenkonstrukteurs heute nicht mehr erhalten sind, lassen sich einige seiner Erfindungen anhand der Beschreibungen anderer antiker Autoren nachvollziehen. So soll er beispielsweise eine Orgel erfunden haben, die nach dem hydraulischen Prinzip einen gleichbleibenden Luftstrom erzeugt. Eine seiner raffiniertesten Erfindungen ist eine vollautomatische Uhr, die mit Wasser betrieben wird. Die alten Ägypter benutzen zur Zeitmessung schon seit etwa 1500 v. Chr. Gefäße, aus denen das Wasser durch eine schmale Öffnung austritt. Wegen des rasch abnehmenden Wasserdrucks waren diese Uhren allerdings sehr ungenau.