SP: Warum heißt die Ausstellung „Kosmos Kaffee“?
Melanie Jahreis: „Weil Kaffee in ganz große, vielfältige Welten eingebettet ist, in die Biologie, Chemie, Technik, die Ökonomie, aber auch in die Kultur. In der Ausstellung sieht man sehr schön, wie sich diese unterschiedlichen Welten in einem Getränk vereinen.“
SP: Wie viele Tassen Kaffee trinken Sie selbst täglich?
Melanie Jahreis: „Ziemlich viel – meistens so um die sechs Tassen, schwarz und Filterkaffee.“
Sara Marquart: „Bei mir auch Filterkaffee und sechs bis zehn Tassen pro Tag. Kommt immer ganz drauf an, was am Tag ansteht und wie viel Zeit für einen Kaffee bleibt. Aber eigentlich bleibt immer Zeit für Kaffee - muss sein!“
Welcher Aspekt war für Sie persönlich am interessantesten?
Melanie Jahreis: „Ich persönlich finde den Aspekt des Klimawandels sehr, sehr wichtig. Wir zeigen in unserem Klimaregal, wie sich die Kaffee-Anbaugebiete in den nächsten Jahren durch die Erhöhung der Temperatur auf unserer Erde verschieben werden und welche Auswirkungen das auf Kaffee hat. Welche Schädlinge den Kaffee bedrohen aufgrund des Klimawandels. Aber auch zum Beispiel, wie Kaffeerost ausschaut und wie Kaffeekirschenbohrer ausschauen. Wenn man die Verschiebung der Anbaugebiete betrachtet, dann wird gleich deutlich, dass Kaffee nicht mehr überall angebaut werden kann, dass viele Gebiete schrumpfen, zumindest für den Arabica, den wir ja am liebsten trinken. Und das heißt: Wir müssen umdenken auf lange Sicht, wenn wir noch Kaffee trinken wollen.“
Sara Marquart: „Und für mich als Chemikerin ist es ganz schön, dass man in der Ausstellung selbst forschen kann. Dass man in die Haut eines Chemikers schlüpfen kann und Kaffee in die einzelnen Aromen zerlegen kann. Dass man da nachfühlen und nachspüren kann, wie Kaffee riecht und wie komplex und spannend das Aroma vom Kaffee ist.“