Anja Teuner, Informatik-Kuratorin im Deutschen Museum, erklärt, warum das Objekt so wichtig ist: „Es vervollständigt unsere Sammlung von frühen PCs. Wir haben zwar schon einen Apple 2 hier in der Ausstellung, aber das allererste Gerät von Apple hat natürlich einen ganz besonderen Reiz. Es ist zwar nicht der allererste PC, aber Steve Jobs und Steve Wozniak waren die Ersten, die erkannt haben, dass so ein Gerät auch für den Privatgebrauch überhaupt interessant ist – und das ungeheure Potenzial richtig eingeschätzt.“
200 Exemplare des Rechners wurden zwischen 1976 und 1977 produziert. Bei den ersten Exemplaren hat noch Steve Wozniak, Steve Jobs Partner, selbst in der Garage von Jobs Eltern Hand angelegt. Das Modell, das das Museum jetzt ausstellt, gehört wohl zu den allerersten 50 Exemplaren - es hat die Seriennummer 22. Weltweit haben knapp 70 Rechner überlebt, aber nur eine Handvoll ist noch funktionsfähig. Wie das Gerät, das jetzt ins Deutsche Museum kommt.
Besitzer Baqué kann sich noch gut erinnern, wie aufwendig der Import nach Deutschland war - in den Papieren wird dem Computer „ein geschichtlicher und völkerkundlicher Wert“ bescheinigt. „Und der Dame von der Zollkontrolle am Frankfurter Flughafen entgleiste kurz das Gesicht, als sie vom Wert des Geräts erfuhr“, erinnert sich Baqué. Er hatte den Apple 1 selbst beim Vorbesitzer in den USA abgeholt.
Der Generaldirektor des Deutschen Museums, Wolfgang M. Heckl, freut sich sehr, diesen Schatz jetzt ausstellen zu können. „Wir haben ja schon einen der ersten Macintosh-Rechner, den Steve Jobs 1985 persönlich bei uns vorbeigebracht hat. Und jetzt wird unsere großartige Computersammlung um ein weiteres, wichtiges Stück ergänzt.“