Direkt zum Seiteninhalt springen

von

Die Lichtstrahlen der Taschenlampe durchschneiden das Dunkel und weisen den Weg. Vorbei an der Abteilung Geodäsie geht es hinauf, bis die Tür des Planetariums zu sehen ist. Sind hier Einbrecher am Werk, die sich nachts den Weg durchs Museum bahnen? Aber was wollen sie im Planetarium? „Wir wollen den Nachthimmel über München sehen“, ist die Antwort. Die Taschenlampenträger streunen nämlich ganz legal weit nach Betriebsschluss durchs Museum. Sie durften am 14. Juli ganz offiziell bei einer Sonderaktion mit ihren Eltern im Kinderreich übernachten.

Das Planetarium ist allerdings erst einer der letzten Punkte des Programms. Die Veranstaltung startet mit einer Verlosung, die die Kinder in verschiedene Gruppen aufteilt und darüber entscheidet, an welcher Führung sie teilnehmen. So geht es für einige in die Schifffahrt, zu den Kraftmaschinen oder in die Physik. Für eine Gruppe geht es hinunter ins Bergwerk. Museumsmitarbeiter Günter Klügel führt dabei die Truppe an und demonstriert so manch lautstarkes Exponat. Dazu präsentiert er einige der vielen Werkzeuge, die für den Bergbau essentiell sind. Als die Gruppe nach einer Tour durch die verschiedenen Arten des Bergbaus wieder das Tageslicht erreicht, gibt es erst mal eine Stärkung. Hier werden die vielen gesammelten Eindrücke ausgetauscht. Die Kinder nutzen nach dem Abendbrot noch die Gelegenheit, im Kinderreich zu spielen und zu basteln, bevor es schließlich ausgerüstet mit Taschenlampen hoch ins Planetarium geht. Fasziniert von dem Projektor und dessen eindrucksvoller Wiedergabe, sitzen die Kleinen gebannt in den Sesseln und verfolgen die gezeigten Bilder. Neben einigen Ausschnitten verschiedener Kinderfilme, erfahren die Kinder die Geschichte hinter ihrem Sternzeichen. Nach einer viel zu kurzen Vorführung schreien die jungen Zuschauer nach einer Zugabe. Diese fällt allerdings leider aus, da es bereits Zeit für die Gute-Nacht-Geschichte ist. Also geht es zurück ins Kinderreich, wo die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern schon in ihre Schlafsäcke gehüllt der spannenden Erzählung lauschen, bis sie schließlich einschlafen.

Autor/in

Julia Rinner

Julia Rinner studiert Wissenschaftskommunikation am Karlsruher Institut für Technologie. Am Deutschen Museum ist sie Praktikantin im Bereich Kommunikation und schreibt in diesem Rahmen ihre Bachelorarbeit über den Einfluss von PR-Aktivitäten auf den Museumsbesuch.