Die Maschine wurde von Stefan Seydel, dem Leiter der Flugversuchsabteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig, überführt. Ihn begleitete Jürgen Fütterer, Einrichtungsleiter Flugexperimente beim DLR, auf der letzten Etappe von Oberpfaffenhofen bis zur Flugwerft.
Die LFU 205 ist das Ergebnis der Kooperation dreier seinerzeit namhafter deutscher Flugzeugbau-Unternehmen: Bölkow, Pützer und Rhein-Flugzeugbau. Ziel der einmaligen und mit Steuermitteln geförderten Zusammenarbeit, an der sich mit der Deutschen Forschungsanstalt für Luftfahrt (DFL) auch bereits ein Vorläufer des DLR beteiligte, war die Erprobung innovativer Materialien und Bauweisen im Flugzeugbau. So entstand mit der LFU 205 eines der ersten Motorflugzeuge, bei dem auch tragende Bauteile in Faserverbund-(GFK-)Bauweise hergestellt wurden. Erfahrungen konnten vorher bereits mit dem ersten GFK-Segelflugzeug fs 24 Phönix (ebenfalls im Bestand des Deutschen Museums) und Rotorblättern für Hubschrauber gesammelt werden.
Besonders innovativ war auch die patentierte so genannte „Schlauchbauweise“, bei der ein Glasgewebeschlauch mit eingewebtem Kunststoffschlauch zur Anwendung kam, der in der Form aufgepumpt und so an die vorher eingearbeitete glatte Deckschicht angepresst wurde. So entstand eine leichte, formtreue und langlebige Struktur.