Am 22. März 1987 trat der Seenotrettungskreuzer Theodor Heuss seine letzte große Reise an: nach München. Die bayrische Landeshauptstadt als Ziel schien auf den ersten Eindruck ein wenig obskur. Denn was hatte ein Schiff, das für Rettungseinsätze auf hoher See konstruiert und gebaut wurde – also häufig gerade dann in See stach, wenn andere Schiffe schützende Häfen anliefen – was hatte ein solches Schiff im bayrischen München zu suchen?
Die Antwort war einfach: es sollte ins Deutsche Museum. Denn hier fanden bereits seit der Gründung des Museums zu Beginn des 20. Jahrhunderts beständig Meisterwerke der Naturwissenschaft und Technik ihren Eingang. Und ganz ohne Zweifel war (und ist) dieser Seenotrettungskreuzer ein Meisterwerk. Er ist einer der ersten in Serie gebauten Spezialschiffe mit Tochterboot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Bis heute ist die Schiffsklasse, der die Theodor Heuss angehört, wegweisend für den Bau moderner Rettungseinheiten der Seenotretter.