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Winfrid Glocker
Am 1. April 1976 wurde Apple Computer gegründet - auf den Tag genau 40 Jahre später haben wir meinen ersten Computer aus dem Depot geholt. Es ist ein Macintosh SE 1/20, ein Rechner mit 1 MB Arbeitsspeicher und einer Festplatte mit 20 MB. Ich habe ihn 1990 für 2999,-- DM gekauft und 2009 dem Deutschen Museum geschenkt. So sieht der Rechner aus,
Der Bildschirm ist 9 Zoll groß, das hat man damals das Mäuse-Kino genannt.
Mal schauen, ob er sich noch starten lässt.... Das Hochfahren geht – verglichen mit meinem Intel-iMac – extrem schnell. Es zeigt sich der "Macintosh-Schreibtisch".

Schreibtisch heißt diese Benutzeroberfläche, weil sie wie ein realer Schreibtisch zum Ausbreiten der Dokumente dient, mit denen man arbeitet. Und es gibt auch einen virtuellen Papierkorb. Das war sehr benutzerfreundlich, denn 1990 waren die meisten Computer noch ausschließlich mit Kommandozeilen zu bedienen. Zunächst muss ich das Datum vom 1.1.1904, dem Beginn der Apple-Zeit, auf den heutigen Tag stellen.

Mit dem Beginn der Applezeit 1904 hat man geschickt das Jahr-2000-Problem umgangen. Das Betriebssystem ist das System 6.0.4. An Programmen ist u.a. Word 5.1 und MusicWorks auf dem Rechner. Ich öffne ein Dokument, einen Artikel für das wissenschaftliche Jahrbuch:

So sieht der Artikel mit der Schriftart Palatino aus:

Man sieht, wie das fertige Ergebnis aussieht, wäre es auf Papier ausgedruckt.

Außerdem kann man mit diesem Mac Notensatz machen:

Links oben spielt der Mac nun die „Kleine Nachtmusik“. Alle Macs seit der Einführung 1984 konnten Audio-Dateien abspielen, was man z.B. für Warntöne nutzte, aber auch wie hier zur Wiedergabe einer Komposition.

Man kann sich die Uhrzeit von Big-Ben anzeigen lassen. Big-Ben, die berühmte Glocke, schlägt auch. Bemerkenswert ist auch hier die Wiedergabe von Audio-Dateien. Das konnte im Jahr 1990 noch nicht jeder Computer.

So, das war‘s, und nun kommt der Mac zurück in seinen Karton:

Winfrid Glocker stellt Mac-Highlights aus der Informatik-Ausstellung vor:

Winfrid Glocker ist Kurator für Papier, Druck und Textil am Deutschen Museum.

Autor/in

Gastblogger

Immer wieder schreiben Gäste im Blog - Informationen zu diesen Autorinnen und Autoren finden sich im jeweiligen Beitrag. Als Gastblogger schrieben in letzter Zeit: <link 12873 - internal-link-new-window "Opens internal link in new window">Jutta Schlögl</link> war als Physik-Ingenieurin im Bereich Technische Entwicklung tätig und ist seit 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutschen Museums. Sie leitet das Projekt Experimentier-Werkstatt.Dorothea Föcking ist Hamburger Abiturientin und macht ein zweimonatiges Praktikum im Vorbereitungsteam der Sonderausstellung "Anthropozän". Ihr Tipp für einen Besuch im Deutschen Museum: Bei einem Museumsbesuch sollte man unbedingt Halt in der <link 81 - more>Pharmazie-Ausstellung</link> machen, um in das Innere der riesigen, gemütlichen Zellnachbildung zu schauen.