13 Jahre hat der Zusammenbau der Internationalen Raumstation gedauert, vom ersten russischen Modul bis zum letzten Solarpanel. Ganz so viel Zeit wurde in der Raumfahrt-Abteilung nicht benötigt: Genau einen Tag hat der Zusammenbau und die Positionierung eines neuen 1:25 Modells der Raumstation gebraucht, die ab sofort im Deutschen Museum zu besichtigen ist. Bei Modellen denkt man zunächst an kleine handliche Objekte, wie man das z.B. von Modelleisenbahnen her gewohnt ist. Doch die Internationale Raumstation ist im Original 110 m lang, bei einem Maßstab von 1:25 ergibt das beim Modell die stolze Länge von 440 cm. Gefertigt wurde das Modell von der Modellbaufirma Creative Services KG aus Niederkassel bei Bonn. "Es ist das detaillierteste Modell der Raumstation, das ich bisher gebaut habe", sagt der Chef Frank Montag, der beim Aufhängen und Montieren selbst dabei war. In der Tat sind bei dieser Größe viele Details erkennbar, die bei kleineren Modellmaßstäben verschwinden: Lagekorrekturtriebwerke, Antennen, Kabel, Haltegriffe, Beschriftungen, sogar zwei Astronauten sind bei einem Außeneinsatz dargestellt. Aus der Cupola, dem berühmten Aussichtpunkt in der ISS mit sieben Fenstern, ist mit etwas Phantasie unser deutscher Wissenschaftsastronaut Alexander Gerst zu erkennen.