Helmut Hilz
Helmut Hilz leitet die Bibliothek des Deutschen Museums.
Aus der Sammlung , barrierefrei , Schule Sek 2 , Erwachsene , Inklusion und Vielfalt , Jugendliche / junge Erwachsene , Vortrag , Naturwissenschaften , Mensch und Umwelt
von Helmut Hilz
Der wissenschaftliche Austausch wurde damit über Länder- und Sprachgrenzen hinweg wesentlich beschleunigt: Nicht länger tauschten sich nur Einzelne aus, sondern von nun an konnte die gesamte Wissenschafts-Community in Europa eine Fachdiskussion verfolgen. Man musste jetzt nicht mehr viele Jahre warten, um von den neuesten Entdeckungen eines Newton oder Leibniz zu erfahren. Die Zeitschriften, ob gedruckt oder heute auch in elektronischer Form, sind seitdem ein Spiegelbild des Fortschritts in Technik und Wissenschaft. Wissenschaft und Zeitschrift sind untrennbar miteinander verbunden. Die Begründung einer neuen Fachdisziplin geht bis heute mit der Gründung einer entsprechenden Fachzeitschrift einher.
Die moderne Fächervielfalt führte dazu, dass heute viele Hundertausende wissenschaftlicher Zeitschriften veröffentlicht werden. Sicherlich werden die meisten von ihnen nur von einem kleinen Fachpublikum gelesen. Doch für Forschende ist es entscheidend, in welcher dieser Zeitschriften sie ihre Arbeiten publizieren. Ist doch ihre weitere Karriere, nicht nur in den sogenannten MINT-Fächern, davon abhängig. Auch geht jeder Patentanmeldung eine aufwändige Suche in Fachzeitschriften voraus, um sicherzustellen, dass eine Erfindung wirklich neu ist. Wissenschaftliche Zeitschriften füllen in den großen Bibliotheken Aberhunderte von Regalmetern. Es ist eine Reise in die Geschichte von Technik und Wissenschaft, in ihnen zu blättern und auf oft längst vergessene Erfindungen und Entdeckungen zu stoßen. Gerade auch in der Bibliothek des Deutschen Museums, einer der international größten Sammlungen von Zeitschriften zu Naturwissenschaften und Technik.