Max Valier hätte sich selbst wahrscheinlich als Vorkämpfer der Weltraumfahrt bezeichnet. In Bozen geboren studierte er in Innsbruck vor dem 1. Weltkrieg Astronomie, Meteorologie, Mathematik und Physik. Nach dem Krieg wurde München seine zweite Wahlheimat. Hier hielt er zahlreiche Vorträge zu Raumfahrtthemen. Eines seiner bekanntesten Bücher, das in dieser Zeit entstand, war „Vorstoß in den Weltenraum“ (1924). Angeregt durch die Arbeiten Hermann Oberths beschäftigte er sich aber auch ernsthaft mit der Anwendung von flüssigen Treibstoffen bei Raketentriebwerken, die, wie Oberth nachwies, tatsächlich eine Weltraumrakete ermöglichen könnte. Für seine Versuche brauchte er Sponsoren und Partner. So waren öffentliche Vorführungen ein wesentlicher Bestandteil seiner Arbeit. Sie machten Valier bekannt und brachten ihn ins Gespräch.