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Von Hannah Fröhler

Am 3. Oktober hieß es wieder einmal: „Türen auf im Deutschen Museum“. Schon zum dritten Mal konnten Kinder im Rahmen des „Maus-Türöffner-Tags“ hinter Türen blicken, die für die Besucher eigentlich verschlossen sind, und den Museumsalltag aus völlig neuen Blickwinkeln erkunden. Zum Beispiel erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass die liebevoll gearbeiteten, detaillierten Modelle und Dioramen von Bildhauern, Malern und Modellbauern in der hauseigenen Modellbauwerkstatt gefertigt werden.

Am Morgen des 3. Oktober 2013, ein Donnerstag:

Eine Gruppe von Mädchen und Jungen, betritt die Eingangshalle des Deutschen Museum. Als ein Junge aus der Gruppe den Aufsteller am anderen Ende des Raums entdeckt, ist er nicht mehr zu halten und läuft, laut „Die Sendung mit der Maus!!“ rufend Richtung Plakat. Bald schart sich die ganze Gruppe der Kinder um den Aufsteller: „Ist die Maus heute im Museum?“ Nun, an diesem Donnerstag war sie es schon ein bisschen, denn an diesem Tag fand, unter anderem eben im Deutschen Museum, der Maus „Türöffner-Tag“ des WDR statt.

Dabei kamen die Mausfans nicht nur aus dem Münchner Umland. Eine Familie hatte sogar den weiten Weg von Bochum nach München auf sich genommen, um den Türöffner-Tag im Museum mitzuerleben. In acht Touren wurden die Kinder von den Kolleginnen und Kollegen des Vorführ- und Aufsichtsdienstes durch die zahlreichen Gänge des Museums geführt. Dabei besuchten die Mausfans natürlich nicht nur die Ausstellungen, sondern erforschten auch verschiedene Werkstätten, die Verwaltung, die Leitzentrale und die Bibliothek. Besonders über die Elektrowerkstatt staunten die Kinder nicht schlecht, denn wozu braucht man den in einem Museum Elektroniker?

Die Antwort war mithilfe des Museumsexperten und eines Mitarbeiters der Werkstatt schnell gefunden: Jede Ausstellung benötigt Unmengen von Strom, beispielsweise für Beleuchtung. Auch müssen elektrisch betriebene Modelle und Installationen, sowie die Aufzüge gewartet werden. Hier wurde besonders klar wie vielfältig die Aufgabenbereiche und Arbeiten sind, die es in einem so großen Museum  gibt.

Die größte Begeisterung aber riefen jene Türen hervor, die es zum Beispiel ermöglichen sich in der einen Sekunde in der Schifffahrt wie auf hoher See und in der anderen Sekunde im Bergwerk wie tief unter Tage zu fühlen. Dabei sind die Türen so geschickt versteckt, dass sie einem ungeübten und unaufmerksamen Auge leicht entgehen können.

Als Abschluss und, im wahrsten Sinne des Wortes, als besonderes Highlight führte die Tour noch auf den Museumsturm. Dort hatten die Mausfans eine grandiose Aussicht über ganz München. Natürlich erspähten die meisten Kinder auch das Oktoberfest, das zu diesem Zeitpunkt in vollem Gange war.

So wurden die etwa eineinhalb Stunden Führung kurzweilig gefüllt und die Kinder mit vielen neuen Eindrücken über den Museumsalltag wieder ihren Eltern übergeben.

Das Deutsche Museum beteiligt sich seit Beginn dieser Mitmach-Initiative, zum 40. Geburtstag der Maus 2011, am Türöffer-Tag. Das Projekt ermöglicht es Kindern, einmal im Jahr hinter interessante Pforten, Tore, Geheim- und Hintertürchen zu schauen, die ihnen sonst verschlossen sind. Wenn Ihr nächstes Jahr auch teilnehmen wollt, schaut ab September 2014 auf unsere Webseite. Wer nicht so lange warten will: In den Herbstferien bieten wir Programme und Workshops im Verkehrszentrum, in der Flugwerft und auf der Museumsinsel an. Mehr zu den Ferienprogrammen und Workshops im Kalender.

Hannah Fröhler, 18 Jahre, kommt aus aus Oberviechtach in der Oberpfalz und macht seit September 2013 ein Freiwilliges soziales Jahr der Kultur im Deutschen Museum. Sie arbeitet im Bereich Bildung bei den Programmen der Museumspädagogik mit. Es fasziniert sie, wie in Museen Kunst mit Naturwissenschaft und Technik zusammenspielt und die verschiedensten Menschen angesprochen werden. 

Autor/in

Gastblogger

Immer wieder schreiben Gäste im Blog - Informationen zu diesen Autorinnen und Autoren finden sich im jeweiligen Beitrag. Als Gastblogger schrieben in letzter Zeit: <link 12873 - internal-link-new-window "Opens internal link in new window">Jutta Schlögl</link> war als Physik-Ingenieurin im Bereich Technische Entwicklung tätig und ist seit 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutschen Museums. Sie leitet das Projekt Experimentier-Werkstatt.Dorothea Föcking ist Hamburger Abiturientin und macht ein zweimonatiges Praktikum im Vorbereitungsteam der Sonderausstellung "Anthropozän". Ihr Tipp für einen Besuch im Deutschen Museum: Bei einem Museumsbesuch sollte man unbedingt Halt in der <link 81 - more>Pharmazie-Ausstellung</link> machen, um in das Innere der riesigen, gemütlichen Zellnachbildung zu schauen.