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Von Kathrin Hausner und Johannes Kratzer

Für alle Mausfans gab es auch dieses Jahr wieder den Maus Türöffner-Tag im Deutschen Museum. 370 Einrichtungen in ganz Deutschland öffneten ihre Türen. Im Deutschen Museum durften rund 65 Kinder in 7 Touren Geheimgänge und Abkürzungen erkunden. Noch dazu öffneten sich Türen in die Werkstätten, Erste-Hilfe-Räume und in die Leitzentrale. Es wurden versteckte Telefone und Sicherungskästen entdeckt. Besonderes spannend waren die hinter Texttafeln versteckten Zugänge zur Bedienung der Seilzüge der Flugzeuge in der historischen Flugfahrt. Jede Führung wurde individuell gestaltet - und hinter so vielen Räumen und Türen schien selbst das erfahrene Fachpersonal manchmal nachdenklich zu wirken.

Unsere Türöffner Herr Nußpickel, Herr Thum, Herr Körner, Herr Labisch und Herr Fischer gestalteten die 90-minütige Führung spannend und witzig. Nachdem die Kinder in der Eingangshalle mit Namensschildern, Luftballons und Aufklebern der Maus versorgt wurden, begann die Tour durch Türen, die sonst nur Mitarbeiter öffnen dürfen. Eingeleitet wurde jede die Tour im Museumshof mit einer Erklärung der Sonnenuhr. Danach ging es in den Verwaltungstrakt und in die Bibliothek, in der es rund eine Million Bücher gibt. Das älteste ist fast 600 Jahre alt. Weiter ging es über Geheimgänge ins Museum oder in die Modellbauwerkstatt. Vom Museumsmitarbeiter abhängig ging die Tour in die Leitzentrale, in den Erste Hilfe Raum oder über geheime Abkürzungen vom Bergwerk direkt in die Schifffahrt. Zum Schluss durften manche Gruppen sogar auf den Museumsturm, der nur mit Aufsichtspersonen des Museums zugänglich ist. 

Bei so vielen Türen kann man schnell den Überblick verlieren und alles zu sehen ist in dieser Zeit unmöglich. Trotzdem konnten die Kinder Einblick in das Museumsleben abseits der geöffneten Ausstellungen bekommen. Im nächsten Jahr wird es daher sicher wieder einen Türöffnertag geben um die übrigen Türen zu öffnen.  Dass wir begeistert waren ist eigentlich klar... aber wie war es für die Kinder?

Wir haben Matthis Tauchen befragt, der an einer der Maus-Türöffner-Führungen teilgenommen hat. Matthis besucht die 3. Klasse der Grundschule an der Klenzestraße und war schon öfter mit seinen Eltern im Deutschen Museum.

1. Du warst ja schon öfter im Museum. Welche Türen der Führung waren die vorher schon bekannt und was kanntest du noch nicht?
Ich kannte das ganze hintere Gebäude vom Museum noch nicht, mit der Bibliothek und so und auch die Tür beim U-Boot war mir unbekannt. Ich wusste gar nicht, dass es so viele Notausgänge gibt, plötzlich stand man dann im Hof und vorher noch im Zwischengeschoss im Bergwerk. Auch die Schreinerei, ich dachte gar nicht, dass es im Deutschen Museum so etwas gibt.

2. Was hätte dich noch interessiert?
Da fällt mir nichts ein: Ich dachte zuerst, es wäre eine ganz normale Führung, aber dann hinter den Kulissen, das fand ich einfach toll.

3. Welche Tür hat dich am meisten überrascht / hättest du am wenigsten erwartet?
Die Türen zu den Werkstätten, davon war ich ganz überrascht. Auf einmal standen da Häuser, kleine afrikanische Landschaften. Dann gab es so eine Schnittsäge, mit der man ein ganzes Paket Holz schneiden kann. Das hat mich dann schon überrascht, dass es das alles im Deutschen Museum gibt, so zwischen den Ausstellungen. Am Ende hat's mich nicht mehr so gewundert, weil das Museum ja größer als das Rathaus ist.

4. Was hat dir am besten gefallen?
Die Notausgänge, dass man dann auf einmal woanders rauskam, in einem anderen Geschoss. Und dann die Türen, wo draufstand "Nur für Personal" und wir durften rein. Das hat Spaß gemacht.

Vielen Dank, Matthis!

Kathrin Hausner ist 18 Jahre alt und macht ein freiwilliges Soziales Jahr in der Kultur in der Museumspädagogik im Deutschen Museum. Ihre Aufgabe ist es, im Kinderreich zu helfen und Workshops für Kinder auszuarbeiten. Kathrin kommt aus Altötting und hat dort das Maria-Ward-Gymnasium besucht. Da sie sehr an Museumspädagogik interessiert ist, will sie im Deutschen Museum  möglichst viele Erfahrungen sammeln - und dann vielleicht etwas im Bereich Museumspädagogik studieren.

Johannes Kratzer ist 18 Jahre alt und macht ein freiwilliges Soziales Jahr in der Kultur in der Museumspädagogik im Deutschen Museum. Er organisiert Ferienprogramme und Aktionen für Kinder und Jugendliche. Johannes kommt aus Altenstadt und hat das Welfen-Gymnasium in Schongau besucht. Die Arbeit im Deutschen Museum vor einem Studium bietet für ihn, aufgrund der verschiedenen Tätigkeiten, eine gute Möglichkeit viele neue Erfahrungen zu sammeln. Journalismus und der Umgang mit Medien sowie die künstlerische Gestaltung von Medien interessieren ihn besonders.

Autor/in

Gastblogger

Immer wieder schreiben Gäste im Blog - Informationen zu diesen Autorinnen und Autoren finden sich im jeweiligen Beitrag. Als Gastblogger schrieben in letzter Zeit: <link 12873 - internal-link-new-window "Opens internal link in new window">Jutta Schlögl</link> war als Physik-Ingenieurin im Bereich Technische Entwicklung tätig und ist seit 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutschen Museums. Sie leitet das Projekt Experimentier-Werkstatt.Dorothea Föcking ist Hamburger Abiturientin und macht ein zweimonatiges Praktikum im Vorbereitungsteam der Sonderausstellung "Anthropozän". Ihr Tipp für einen Besuch im Deutschen Museum: Bei einem Museumsbesuch sollte man unbedingt Halt in der <link 81 - more>Pharmazie-Ausstellung</link> machen, um in das Innere der riesigen, gemütlichen Zellnachbildung zu schauen.