Den Tag der offenen Tür der Werkstätten gibt es in jedem Jahr. Die Besonderheit heuer: Die Besucher können praktisch live miterleben, wie die große Sonderausstellung „Kosmos Kaffee“ entsteht, die am 3. Juli eröffnet wird. In der Modellbauwerkstatt gibt es eine sehr große Espressomaschine zu sehen, bei den Malern einen altmodischen Kaffeefilter, der aus der Küche eines Riesen stammen könnte, aber in Wirklichkeit aus Hartschaum-Teilen zusammengesetzt wurde. Und bei den Malern und Bildhauern entsteht gerade ein täuschend echter Wald von Kaffeepflanzen. „Ich bin jedes Mal sehr stolz auf die Mitarbeiter in unseren Werkstätten, wenn ich sehe, wie akribisch und detailgenau sie arbeiten. Sie liefern die extrem hohe Qualität, für die die Ausstellungen des Deutsche Museums berühmt sind“, sagt Generaldirektor Wolfgang M. Heckl. „Beim Tag der offenen Tür können sich die Gäste davon überzeugen, wie viel Detailarbeit in so einer Ausstellung steckt.“
Hier werden nicht nur Dioramen – die berühmten Schaukästen des Deutschen Museums - mit viel Liebe zum Detail in Szene gesetzt. Hier arbeitet auch ein Restaurator an der Instandsetzung einer Glasharmonika von 1800, die seit 1906 zur Sammlung des Deutschen Museums gehört.
Das Instrument besteht aus hintereinander montierten Glasglocken unterschiedlicher Größe, die früher mit einem Pedal wie dem einer Nähmaschine in Bewegung gesetzt wurden. Der Musiker spielte das Instrument, indem er seine wasserbenetzten Finger über das Glas gleiten ließ. Und in der Elektronik-Werkstatt können Demonstrationen für die neue Optik-Dauerausstellung des Deutschen Museums schon einmal vorab ausprobiert werden.