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Da Vinci? Der Name erinnert zunächst an Leonardo da Vinci, dessen Todestag sich am 2. Mai 2019 zum 500. Mal jährte. Coding da Vinci wiederum ist ein Kulturhackathon, der interdisziplinär ausgerichtet ist und damit dem Vorbild des italienischen Universalgelehrten folgt. Kulturinstitutionen werden mit der Entwickler-, Designer- und Gamescommunity zusammengebracht, wobei die einen als Datengeber fungieren und die anderen neue Anwendungen, mobile Apps, Dienste, Spiele und Visualisierungen kreieren. Kultur- und Technikwelt werden miteinander verbunden, wie einst bei Leonardo, der sich nicht nur als Maler, Bildhauer und Schriftsteller verstand, sondern beispielsweise auch als Mechaniker und Ingenieur tätig war.

Für die Regionalausgabe „Coding da Vinci Süd 2019“ hat nun der Endspurt begonnen. In den sechs Wochen seit der Kick-off Veranstaltung am 6./7. April in der Münchner Stadtbibliothek Am Gasteig haben die Teams an ihren Ideen getüftelt. Am Samstag, den 18. Mai, findet nun die Preisverleihung in der Tafelhalle im KunstKulturQuartier in Nürnberg statt. Am Nachmittag werden die Projekte präsentiert, für die die Jury vier Preise in den Kategorien „Most Technical“, „Most Useful“, „Best Design“ und „Funniest Hack“ vergibt. Über den fünften Preis darf das Publikum abstimmen.

Wer erfahren möchte, was aus den Kulturdaten der 31 Datengeber aus Bayern und Baden-Württemberg geworden ist, und wer seine Stimme für sein Favoriten-Team abgeben möchte, der sollte unbedingt nach Nürnberg kommen (Programm, Anfahrtsbeschreibung, Anmeldung). Auch wir sind sehr gespannt auf die Prototypen, die aus den Porträts und den Notenrollen des Deutschen Museums entwickelt wurden, und drücken alle Daumen.

Autor/in

Fabienne Huguenin

Fabienne Huguenin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Projekt DigiPortA. Portätmalerei ist einer der Forschungsschwerpunkte der Kunsthistorikerin. Das Thema ihrer Promotion lautet "Hässlichkeit im Portrait – Eine Paradoxie der Renaissancemalerei".

Ihr Tipp für einen Besuch im Deutschen Museum: In der Abteilung Meeresforschung fasziniert das minutiös gearbeitete Diorama eines Labors auf dem Forschungsschiff „Challenger“ (Expedition 1872–1876). Gleich daneben sind zum Teil behäbig wirkende Helmtaucherausrüstungen und Panzertauchanzüge zu sehen, die an frühere Tauchexperimente erinnern, wie sie auch der Ingenieur Wilhelm Bauer (1822–1875) durchführte: Eine Fotografie auf der Startseite von DigiPortA zeigt den kaiserlichen Submarine-Ingenieur vermutlich im Jahr 1863 anlässlich der Hebung des im Bodensee gesunkenen Dampfers „Ludwig“.