Audiotexte gesprochen, Fotos recherchiert, Plaketten geklebt, Touren abgelaufen und Lagepläne in Form gebracht. Viele einzelne Schritte auf dem Weg zur ersten App des Deutschen Museums liegen hinter uns. Als Ziel vor Augen haben wir eine einfach zu bedienende App, die Besuchern bei der Orientierung hilft, Touren vorschlägt, Exponate spannend und informativ erklärt und das tägliche wechselnde Show-Programm übersichtlich zeigt.
Doch niemand gestaltet wohl bewusst absichtlich eine schwer verständliche, komplizierte App, die Verwirrung stiftet und langweilige Inhalte hat. Wo also liegt das Geheimnis des Erfolgs? Die Lehre sagt: Neben ausreichend Budget und zündenden Ideen muss man die Nutzerinnen und Nutzer einbinden. Da hat man als Museum einen klaren Vorteil: unsere Besucherinnen und Besucher sind täglich vor Ort und - bis auf wenige zwangsverpflichtete Ausnahmen - sehr interessiert und offen. An der Kassenschlange stieß unsere Pick-up-Line: „Nutzen Sie Apps auf dem Smartphone?“ meist auf ein mit offener Verwunderung ausgesprochenes „Klar - Wie kann man denn KEINE Apps nutzen?“, manchmal auf ein „Nein, nur ganz wenig“, öfters auf ein „Sorry, no German“. So konnten wir mehr als 100 engagierte, interessierte Tester rekrutieren, die auf ihrem eigenen Smartphone die App im Deutschen Museum getestet haben und einen umfangreichen Fragebogen ausgefüllt haben. Ein herzlicher Dank an alle!