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Faszination Miniaturen

Wohl alle Menschen lieben sie: Puppenstuben, Modelleisenbahnen, Dioramen, Buddelschiffe..., die zauberhaft verkleinerte Welt. Unter diesen winzigen Dingen, diesen Miniaturen, gibt es Beispiele höchster Handwerkskunst. Wesentlich für die Entstehung der Werke ist dabei der Stolz des Kunsthandwerkers, sein ganzes Können und Geschick für das Anfertigen eines kleinen Wunders spielerisch auszureizen.

Bei der Beräumung des Depots für das Fachgebiet Schreib- und Drucktechnik sind wir auf diese zauberhaften Miniaturbücher gestoßen.

  • Thora mit Lupe in Schmuckeinband, um 1910 (Inv.nr. 2017-125)
    33 x 27 x 10 mm
    Masse 0,014 kg
  • Koran in Silberkapsel, vor 1928 (Inv.nr. 62018)
    28 x 21 x 12 mm
    0,005 kg
  • Vaterunser "Kleinstes Buch der Welt" (Inv.nr. 2011-127)
    6,5 x 6 x 2,5 mm
    < 0,001 kg
    Auf 8 Seiten ist das Vaterunser in sieben Sprachen enthalten, in Englisch, Französisch, Deutsch, amerikanisches Englisch, Spanisch, Niederländisch und Schwedisch.


Diese handgefertigten Meisterwerke haben extrem kleine, speziell gefertigte Drucktypen, sind mit Fadenheftung  und  einem gold- oder silbergeprägten Ledereinband gebunden. Koran und Thora haben wunderschöne, aufwändig gravierte Kapseln mit gefassten Lupen als Lesehilfe.

Miniaturbücher, für die es sogar eigene Verlage gibt, werden in allen Kulturkreisen angefertigt. Das bisher kleinste, stecknadelkopfgroße Buch ist der „Text der russischen Hymne“ aus Russland mit Maßen von 0,644 x 0,660 mm. Platz 2 belegt derzeit das Japanische Büchlein "Shiki no Kusabana" mit 0,74 x 0,75 mm.

Sie wollen mehr erfahren? Nehmen Sie an einer unserer Fachführungen „Schätze in Miniatur“ – Der lange Weg zum fertigen Diorama teil. Weitere Informationen finden Sie hier.

Autor/in

Beräumungsteam

18 Restauratoren, Registrars, Fotografen und Transport-Mitarbeiter des Hauses sind derzeit auf der Museumsinsel im Einsatz, um 20.000 qm Ausstellungsfläche leerzuräumen. Im Herbst 2016 beginnen die Bauarbeiten. Bevor ein Ausstellungsstück sorgfältig und sicher für den Abtransport verpackt wird, muss für die lückenlose Dokumentation sein Zustand untersucht werden. Jedes Exponat wird fotografiert, konserviert, wenn nötig restauriert. In der Reihe "Entfernte Bekannte" stellt das Team im Blog regelmäßig besondere Objekte vor. Vor der Räumung hat ein Team aus dem Sammlungsmanagement unter der Rubrik "Depotfund des Monats" kuriose Objekte vorgestellt, die bei der Räumung der Depots auf der Museumsinsel zu Tage kamen.