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Von Marlen Salm
Vorhang auf für das Mikroskopische Theater! Die neue Vorführung ist seit Anfang November Teil unseres variierenden Tagesprogramms im ZNT.
Das Ensemble, bestehend aus Ameisen, Milben, Bärtierchen und Schimmelsporen, eröffnet dem Publikum eine ganz neue Welt: den Mikrokosmos.
In dieser Welt ist ein Streichholzkopf riesengroß, man sieht wie ein Bakterium auf dem Körper einer Hausstaubmilbe herumspaziert, und kann die einzelnen Haare auf dem Fühlergelenk einer Ameise zählen. Als Regisseure und gleichzeitig Kommentatoren des Mikroskopischen Theaters erklären Klaus Macknapp und Harald Waßmer mit großer Begeisterung für Jung und Alt verständlich das Bühnengeschehen. Die „Bühne“ sind die Bildschirme, auf denen die Zuschauer das Geschehen verfolgen. Die Innenkamera des Rasterelektronenmikroskops zeigt eine Ansicht der Probe im „Probenraum“, dann wird auf Elektronenstrahl umgeschaltet und scharfgestellt, und nach der Feinjustierung erkennt man deutlich: die herausgestreckte Zunge einer Ameise! Der Höhepunkt der Vorstellung ist die "Wiedererweckung" eines Bärtierchens. Bärtierchen, kaum einen Millimeter klein, sind vakuumbeständig, überleben hohe Drücke, extreme Minustemperaturen und kommen jahrelang ohne Wasser aus. Klaus Macknapp befeuchtet eine Probe mit ausgetrockneten, scheinbar leblosen Bärtierchen und überträgt die Nahaufnahme eines der Tierchen auf den Bildschirm. Das Publikum beobachtet gebannt und wartet. Nichts geschieht. Doch plötzlich ruft ein kleiner Junge: „Da! Es hat sich bewegt!“ Und tatsächlich: Das winzige Wesen erwacht vor unseren Augen zu neuem Leben. Applaus!
 Weitere Informationen:
  • Mikroskopische Theater
  • Science Shows: Vom Präparat zum REM-Bild
Marlen Salm ist Mitarbeiterin der Stabsstelle Kommunikation und betreut unter anderem den internen Newsletter und die Werbemittel des Deutschen Museums. 
Als Kommunikationsdesignerin mit typografischer Ausbildung betrachtet sie die Dinge meist eher "durch die Gestalterbrille", lässt sich aber auch gerne täglich neu durch Wissenschafts- und Technikthemen faszinieren.

Autor/in

Gastblogger

Immer wieder schreiben Gäste im Blog - Informationen zu diesen Autorinnen und Autoren finden sich im jeweiligen Beitrag. Als Gastblogger schrieben in letzter Zeit: <link 12873 - internal-link-new-window "Opens internal link in new window">Jutta Schlögl</link> war als Physik-Ingenieurin im Bereich Technische Entwicklung tätig und ist seit 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutschen Museums. Sie leitet das Projekt Experimentier-Werkstatt.Dorothea Föcking ist Hamburger Abiturientin und macht ein zweimonatiges Praktikum im Vorbereitungsteam der Sonderausstellung "Anthropozän". Ihr Tipp für einen Besuch im Deutschen Museum: Bei einem Museumsbesuch sollte man unbedingt Halt in der <link 81 - more>Pharmazie-Ausstellung</link> machen, um in das Innere der riesigen, gemütlichen Zellnachbildung zu schauen.