Hubert Czech ist einer der Fotografen aus dem Fotoatelier des Museums. Kürzlich hat er das Museum in einem eigentümlichen Zustand festgehalten: Mitten in der Hochphase der Modernisierung zeigen die Bilder den derzeit geschlossenen Teil des Museums ganz clean, ganz nackt und irgendwie entrückt: ohne Ausstellung, ohne Objekte - und ohne Menschen. Im selben Augenblick dücken einen Raum weiter die Besucher auf Knöpfe, Schulklassen toben durchs Bergwerk und vor der Hintertür rücken die Baumaschinen an.
Die Auswahl zeigt Räume aus unterschiedlichen Bauphasen des Museusm. 1925 wurde das Gebäude auf der Museumsinsel eröffnet. Seitdem wurde immer erweitert, umgebaut und saniert. Die Momentaufnahmen zeigen mal eine Architektur, die sich maximal zurücknimmt, wie die Luft- und Raumfahrthalle von Sep Ruf oder bühnenbildhafte Inszenierungen, die uns in die Zeit der Alchemie zurückversetzen.
8000 Exponate wurden in den vergangenen Monaten aus diesen Räumen entfernt, die in der ersten Bauphase bis 2019 modernisiert werden. Die meisten Gegenstände wurden im Depot eingelagert, einige - wie Starfighter oder Raketenschlitten - sind derzeit in der Flugwerft Schleißheim bzw. im Verkehrszentrum des Deutschen Museums zu sehen.