Eigentlich wollte Reinhard Mücke, der 52-jährige Leiter der Flugzeugwerkstatt des Deutschen Museums, ja immer schon an Flugzeugen arbeiten. Aber weil es in den Jahren seiner Berufswahl schwierig war, einen Job in der Flugzeugindustrie zu bekommen, machte er eine Ausbildung zum Automechaniker. Erst in der Werkstatt der Flugwerft Schleißheim konnte er sich dann seiner Lieblingsbeschäftigung widmen – und an Flugzeugen herumschrauben. Und im Moment tut er das mehr denn je. Er kennt die Flugzeuge hier – und ihre Geschichte. Die Me 262 wurde im 2. Weltkrieg von den Nazis als „Wunderwaffe“ entwickelt. Das Exemplar des Deutschen Museums überstand das Kriegsende unbeschadet in der Schweiz, der Pilot hatte sich dorthin abgesetzt, erzählt Mücke. „Und wie alle Maschinen aus dieser Zeit stammt sie nicht aus einer wirklichen Serienfertigung, sondern ist eigentlich Handarbeit“, sagt er. Was es einigermaßen schwierig macht, sie zu zerlegen. „Manchmal müssen wir auch unsere eigenen Werkzeuge für die Demontage anfertigen.“
Selbst, wenn ihm mehrere Fernsehteams bei der Arbeit über die Schulter schauen, bleibt Mücke gelassen. Was seine größte Angst ist bei dem großen Projekt der Räumung der Ausstellung? „Das Wetter“, sagt er. Wenn im Frühjahr weitere Flugzeuge aus der Luftfahrthalle transportiert werden sollen, könnte den Planern zum Beispiel Dauerregen einen Strich durch die Rechnung machen. Schließlich sollen mehrere große Flugzeuge auch unzerlegt auf offenen Lkw transportiert werden. Und die wertvollen Exponate dürfen nicht den Widrigkeiten des Wetters ausgesetzt werden.