Insgesamt 28 Großexponate stehen in der Modernen Luftfahrt, einige sind zu groß, um sie aus der Ausstellungshalle herauszuholen. Die Tante Ju, die Rakete V2, das große Airbus-Segment – sie bleiben auf der Museumsinsel und müssen so geschützt werden, dass sie die Bauarbeiten unbeschadet überstehen. Sie werden „Eingehaust“, das heißt im Fachjargon, sie bekommen ein Gehäuse aus Holz, das unter Überdruck gesetzt wird, damit von außen kein Staub eindringen kann. Denn in der Ausstellung sollen ja nicht nur die Wände geweißelt werden. Das Gebäude wird auf den Rohbauzustand zurückgeführt, das ganze Hausnetz wird erneuert, Treppenhäuser werden versetzt – und alles soll getan werden, damit die einzigartigen Exponate in Zukunft in rechtem Licht präsentiert werden können. Doch bevor diese Bauarbeiten beginnen können, müssen alle Ausstellungen im ersten Gebäudeteil geräumt werden – neun Monate lang werden mehr als 30 Mitarbeiter des Museums damit beschäftigt sein.
Im Sommer und Herbst 2016 beginnen die Bauarbeiten – und schon jetzt werden die neuen Ausstellungen geplant, auch die neue Luftfahrt-Ausstellung. 2019 soll sie zusammen mit den anderen Ausstellungen in Bauabschnitt 1 eröffnet werden. Mit einem völlig neuen Konzept – aber natürlich wieder mit der Tante Ju und der Me 262. Dafür müssen dann die Ausstellungen über neun Monate hinweg eingeräumt werden, die Me 262 wird dann wieder zerlegt, transportiert und auf der Museumsinsel aufgebaut. Und eins ist sicher: Das wird wieder ein Knochenjob für das Team Mücke.
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